Verstärken Extremereignisse die Erderwärmung? Klimaextreme und Kohlenstoffkreislauf

15.08.2013 - Extreme wie Hitzewellen, Dürren oder Starkregen können durch den Klimawandel nicht nur häufiger auftreten. Sie können die globale Erwärmung auch zusätzlich verstärken, wenn Landökosysteme in der Folge zusätzliches Kohlendioxid freigeben. Den Einfluss von Extremereignissen auf Wälder, Sümpfe, Graslandschaften oder Ackerflächen hat jetzt ein internationales Forscherteam untersucht, darunter auch Wissenschaftler des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). In der renommierten Fachzeitschrift Nature berichten die Wissenschaftler, dass Landökosysteme wegen der klimatischen Ereignisse jährlich etwa elf Milliarden Tonnen weniger Kohlendioxid aufnehmen, als sie es ohne Extremereignisse könnten. Das entspricht etwa einem Drittel der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr.
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Vorteile erneuerbarer Energien in einer nicht optimalen Welt

02.07.2013 - Der Ausbau erneuerbarer Energien wie Windkraft oder Photovoltaik hat zahlreiche direkte Auswirkungen – beispielsweise geringere Treibhausgasemissionen und weniger lokale Luftverschmutzung. Wirtschaftswissenschaftler empfehlen vor diesem Hintergrund eine Reihe von genau zugeschnittenen Politikinstrumenten wie etwa Emissionshandelsprogamme für Kohlendioxid (CO2) oder Schwelfeldioxid (SO2). In einer Welt, in der diese Instrumente jedoch nicht effektiv eingesetzt werden können – und das ist in einigen Regionen der Welt die Realität – könnten positive Nebeneffekte der Klimapolitik wie eben die geringere lokale Luftverschmutzung ein überzeugendes Narrativ sein. Dies lässt sich derzeit in den USA beobachten. Dennoch können sie kein Ersatz für effiziente Politikinstrumente sein, so Ottmar Edenhofer und seine Kollegen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in einem Kommentar der in dieser Woche in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) erscheint.
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Intensiver Austausch mit Experten aus Afrika

01.07.2013 – Zwei Gruppen hochrangiger Experten aus Afrika haben das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) besucht, um drängende Fragen des Klimawandels zu diskutieren - etwa Veränderungen von Niederschlagsmustern und Wasserverfügbarkeit. Darüber hinaus suchte die eine Delegation Rat für den Aufbau des Panafrikanischen Institutes für Wasser- und Energiewissenschaft (Pan African Institute of Water end Energy Sciences - PAUWES) an der Abou Bakr Belkaïd Universität in Tlemcen, Algerien - das Institut soll Expertise für den gesamten Kontinent bereit stellen. Vor ihrem Besuch am PIK trafen die Gruppen den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Anlass war die offizielle Verkündigung der finanziellen Unterstützung für das Projekts.
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CO2 aus der Atmosphäre zurückholen: Potenziale und Risiken erforschen

24.06.2013 - Weil der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen weiter steigt, und weil eine wirksame internationale Zusammenarbeit in der Klimapolitik vielleicht auf sich warten lässt, sind eine Reihe großtechnischer Ansätze zum Klimaschutz vorgeschlagen worden. Einer davon ist das Zurückholen von CO2 aus der Atmosphäre – in der Fachwelt Carbon Dioxide Removal genannt, kurz CDR. Dieser Ansatz wird jetzt von zwei Forschungsgruppen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) untersucht. Theoretisch könnte er ehrgeizige Ziele zur Verringerung der Treibhausgase auf wirtschaftlichere Weise erreichbar machen, oder das Einhalten der von der internationalen Staatengemeinschaft gesetzten Zwei-Grad-Grenze globaler Erwärmung wahrscheinlicher machen. Die PIK-Projekte sind Teil eines Programms der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft zu Climate Engineering, das diesen Monat startete.
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Klimawandel und Hochwasser

21.06.2013 - Die bundesweiten Überschwemmungen halten das Land nun schon eine Weile in Atem. Diese Woche hat Bundesumweltminister Peter Altmaier Hochwassergebiete in der Region Dessau/Bitterfeld besucht. Begleitet wurde er von Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), der ihn zum Zusammenhang von Klimawandel und Extremwettern briefte, sowie Vertretern des Bundesamts für Naturschutz, des Umweltbundesamts und weiteren Experten. In den Tagen und Wochen zuvor hatten Gerstengarbe und andere Wissenschaftler des PIK bereits zahlreiche Interviews zum Thema gegeben, die rund um die Frage kreisten, ob der Klimawandel zu den Ursachen für die Flut gezählt werden kann.
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Spitzenplatz in europäischem Ranking von Denkfabriken

19.06.2013 - Unter allen europäischen Denkfabriken – so genannten Think Tanks – im Politikfeld Klimawandel hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in einem neuen Ranking Platz Eins belegt. Grundlage dieser Bewertung sind Veranstaltungen und Veröffentlichungen. Aufgestellt wurde die Rangfolge vom International Center for Climate Governance in Italien. Die Autoren betonen, dass der Rangfolge aufwändig erhobene Daten zugrunde liegen statt bloße Schätzwerte oder Umfragen.
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„Schmerzhaft spürbar wird der Klimawandel zuerst in den verwundbaren Regionen“: Zweiter Report für die Weltbank

19.06.2013 - Das Risiko von Missernten in Afrika unterhalb der Sahara, Extreme von Wasserknappheit und zuviel Wasser in Südasien, Überschwemmungen in Städten Südost-Asiens – das sind nur einige der möglichen Folgen ungebremsten Klimawandels. Untersucht werden sie in dem zweiten Report des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Climate Analytics im Auftrag der Weltbank: „Turn down the Heat II: Climate Extremes, Regional Impacts, and the Case for Resilience“. Die Analyse zeigt den Stand der Forschung zu den Folgen des Klimawandels in einer bis zum Ende dieses Jahrhunderts um bis zu vier Grad wärmeren Welt. Sie wurde heute in London vorgestellt.
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Kunst und Wissenschaft zu Gast in der „Klimastadt Bremerhaven“

17.06.2013 - An gleich zwei Wochenenden stand in Bremerhaven das Thema Klima im Zentrum der Aufmerksamkeit. Auf verschiedenen Bühnen des Festivals ODYSSEE: KLIMA des Stadttheaters Bremerhaven präsentierten neben zahlreichen Künstlern und anderen Wissenschaftlern auch Experten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) ihre Projekte.
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Sommerliche "Klügste Nacht des Jahres"

11.06.2013 - Strahlender Sonnenschein und ein abwechslungsreiches Programm lockten auch in diesem Jahr zahlreiche Besucher zur 13. Langen Nacht der Wissenschaften auf den Potsdamer Telegrafenberg. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung beteiligte sich mit verschiedenen Angeboten für Neugierige jeden Alters – in diesem Jahr erstmals auch an Standorten in Berlin. Von einer Podiumsdiskussion zu Klimafolgen in Deutschland über Filme bis zum Hörspielkrimi war für jeden etwas dabei; auch wenn bei dem hervorragenden Wetter die historischen Gebäude im Grünen der eigentliche Star der Nacht waren.
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Entschädigung für Schäden durch Klimawandel: Studie zum Aufbau eines globalen Fonds

10.06.2013 - In der internationale Klimapolitik wird zunehmend über einen Ausgleich für „die durch die negativen Auswirkungen des Klimawandels verursachten Verluste und Schäden“ diskutiert – so hieß es im Schlussbericht des jüngsten Weltklimagipfels in Doha, Katar. Hierfür fehlt aber bislang ein umsetzbarer Mechanismus. Wissenschaftler haben jetzt Optionen aufgezeigt für einen freiwilligen internationalen Entschädigungsfonds. Dieser sollte verbunden werden mit einem spezialisierten und unabhängigen Klimagericht, das ermittelt, wie Schäden tatsächlich ausgeglichen werden können. Der Fonds würde dem Zweck dienen, auf strukturierte Weise diejenigen zu entschädigen, die den Folgen des menschgemachten Klimawandels ausgesetzt sind.
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PIK-Nachwuchswissenschaftler diskutieren Unsicherheiten

10.05.2013 - “Nichts ist so unsicher wie die Zukunft” – unter diesem Motto diskutierten rund 100 aufstrebende Nachwuchswissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung diese Woche bei ihrem jährlichen „PhD Day“ Unsicherheiten in der Klimafolgenforschung. Beim vierten Treffen dieser Art wurden verschiedene Aspekte von Unsicherheiten in ihrer Forschung nach dem Prinzip des „World Café“ erörtert – die Diskussionsrunden und Themen wurden mehrfach gewechselt, um einen breiten Austausch zu ermöglichen. Tony Patt vom International Institute for Applied System Analysis (IIASA) sprach über Unsicherheiten im Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik.
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Schellnhuber erneut in Regierungs-Beirat berufen

08.05.2013 - Die Bundesregierung hat heute die Berufung der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats für Globale Umweltveränderungen (WBGU) beschlossen. Als Mitglied bestätigt wurde dabei auch Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und langjähriger Vorsitzender des Gremiums. Der WBGU entwickelt als unabhängiger Beraterkreis der Regierung Handlungsempfehlungen. Die neue Amtszeit reicht bis 2016.
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Nachwuchspreis für Antarktis-Forscherin

03.05.2013 - Die naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam hat ihren Nachwuchspreis für herausragende Veröffentlichungen in diesem Jahr an Ricarda Winkelmann verliehen. Die 27-Jährige befasst sich am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) vor allem mit dem zukünftigen Beitrag der Antarktis zum Anstieg des globalen Meeresspiegels. Die Jury hob „ihren beeindruckenden Beitrag zum physikalischen Verständnis der Dynamik des Antarktischen Eisschildes“ hervor. Die junge Wissenschaftlerin hat maßgeblich mitgearbeitet an der Entwicklung einer Computersimulation der Vorgänge im Eis.
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Climate-KIC: Strategietreffen und grüne Garage

25.04.2013 - Zu einem zweitägigen Strategietreffen kommen in dieser Woche mehr als 60 Vertreter aus Wissenschaft und Industrie des Climate-KIC am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zusammen. Als europäisches Netzwerk bringt das Climate-KIC (Climate Knowledge and Innovation Community) Forschung, Wirtschaft und Technik zusammen, um Innovationen für Klimaschutz und Anpassung durch kreative Partnerschaften auf den Weg zu bringen. Hinter dem Climate-KIC stehen nebem dem PIK auch Partner wie die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich oder das Imperial College in London sowie Unternehmen wie Bayer Technology Services oder Electricité de France.
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Schellnhuber spricht auf Konferenz zum Klimavertrag 2015

17.04.2013 - Schon jetzt beginnen die Vorbereitungen für einen Klimavertrag, der im Jahr 2015 vereinbart werden soll - und die europäische Zivilgesellschaft ist gefragt, den Findungsprozess der EU zu begleiten und zu unterstützen. Heute treffen sich dazu in Brüssel auf Einladung von Connie Hedegaard, Klimaschutzkommissarin der EU, Experten und Entscheidungsträger, um über die Gestaltung des neuen Klimaabkommens zu sprechen. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, ist eingeladen, in einem Eröffnungsvortrag den neuesten Stand der Klimaforschung zu erläutern.
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Risikomanagement in der Klimafolgenforschung

04.04.2013 - Auch die beste Forschung kann die Zukunft nicht voraussagen. Antworten auf die Herausforderungen von Klimaschutz und Anpassung erfordern deshalb oft Entscheidungen, die auf Unsicherheiten beruhen – etwa wenn neue Deiche gebaut werden, die auch schwere Sturmfluten abhalten sollen. Gezielte Strategien zum Risikomanagement könnten solche Entscheidungsprozesse verbessern und eine wichtige Rolle in der Entwicklung solider Politikoptionen spielen, schreibt ein Team internationaler Wissenschaftler, unter ihnen Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), im Fachmagazin Nature Climate Change. Ihre Studie „Risk Management and Climate Change“ untersucht, wie entsprechende Instrumente für die Einschätzung von Projektionen möglicher Klimaauswirkungen genutzt werden könnten.
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Wilhelm-Foerster-Preis 2013 für Hans Joachim Schellnhuber

28.03.2013 - Für seinen „wichtigen Beitrag, die globale Wirkung der Zivilisation auf das Klima zu erforschen und die Ergebnisse in das Bewusstsein der Menschen, in die Gesellschaft und Politik zu tragen“ wurde der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim Schellnhuber, gestern Abend mit dem Wilhelm-Foerster-Preis 2013 der Urania Potsdam ausgezeichnet. Zu den Gratulanten gehörten unter anderem Brandenburgs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Sabine Kunst, und der Oberbürgermeister der Stadt Potsdam, Jann Jakobs.
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Ein kalter März trotz Klimawandel

28.03.2013 - Der diesjährige März in Europa war kalt. Wie das im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung stehen könnte, hat bereits 2010 PIK-Wissenschaftler Vladimir Petoukhov in einer Studie aufgezeigt: Durch das Schrumpfen der Eisflächen in der Arktis - Folge des Aufheizens der Atmosphäre durch Treibhausgase - können die großen Luftströme gestört werden. Dies hat eine höhere Wahrscheinlichkeit zur Folge, dass es unter bestimmten Bedingungen in Europa öfter kalte Winter geben kann.
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Vom Erdklima bis zur Medizin: Die Wissenschaft komplexer Systeme ist breit anwendbar

21.03.2013 - Forscher aus vielen verschiedenen Bereichen der Wissenschaft komplexer Systeme, und aus verschiedenen Ländern, treffen sich diese Woche in Potsdam. Von der Astrophysik bis zum Klimawandel, von der Neurowissenschaft bis zur Physiologie reichen ihre Themen - was einerseits den stark fächerübergreifenden Charakter der mathematischen Methoden zur Analyse nicht-linearer Daten zeigt. Und andererseits ihre breite Anwendbarkeit. Die Konferenz findet statt aus Anlass des 60. Geburtstags von Jürgen Kurths, der am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) einer der beiden Leiter des Bereichs Transdisziplinäre Methoden und Konzepte ist. Der international hoch anerkannte Wissenschaftler hat sich während seiner Laufbahn mit sämtlichen jener Themen befasst, die nun Gegenstand der Konferenz sind.
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Das Auftauen von Permafrost-Böden beschleunigt den Klimawandel – trotz mehr Pflanzenwachstum

13.02.2013 - Die globale Erwärmung hat zwei gegenteilige Effekte auf Permafrost-Böden wie die in Sibirien. Das Auftauen der normalerweise dauerhaft gefrorenen Erdschichten verstärkt einerseits Zersetzungsprozesse im Boden, was zu höheren CO2-Emissionen führt. Anderseits nimmt wegen der höheren Temperaturen das Pflanzenwachstum zu, und das dabei aufgenommene CO2 wird letztlich im Boden gespeichert. Dieser – oft vernachlässigte – zweite Effekt kann den ersten aber auf Dauer nicht ausgleichen, wie eine jetzt veröffentlichte Studie von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Kimafolgenforschung zeigt. Unter dem Strich steigen die Treibhausgas-Emissionen.
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