Neuer Deutscher im IPCC-Führungskreis besucht PIK

22.01.2016 - Der neu in die Spitze des Weltklimarats IPCC gewählte Hans Otto Pörtner hat diese Woche das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) besucht, um sich über die Herausforderungen für den nächsten Sachstandsbericht der weltweiten Klimawissenschaft auszutauschen. Es wird der sechste seiner Art sein, erscheinen soll er 2022. Pörtner ist ein führender Biologe am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Als neuer Ko-Chef der Arbeitsgruppe 2 zu Klimawandelfolgen - eine von insgesamt nur Dreien - ist er im Intergovernmental Panel on Climate Change, so die Langfassung des Namens, der höchstrangige Deutsche. Zuvor war der PIK-Chefökonom Ottmar Edenhofer ein halbes Jahrzehnt Leiter des aktuellen Berichts zum Klimaschutz der IPCC-Arbeitsgruppe 3.
Neuer Deutscher im IPCC-Führungskreis besucht PIK

"Ich habe anlässlich mehrerer Termine in Berlin das PIK besucht, um mit Ottmar Edenhofer über seine Erfahrungen im letzten Klimabericht des IPCC zu sprechen und mich über neue Ansätze in der Klimafolgenforschung auszutauschen", sagte Pörtner. "Mit den Kollegen am PIK teile ich das Interesse, die Diskussion zu den Auswirkungen des Klimawandels und den sich daraus ergebenden Sachzwängen weiter in die Gesellschaft hinein zu tragen."

Gegenstand der Gespräch am PIK waren unter anderem die so genannten "shared socioeconomic pathways" für den nächsten IPCC-Bericht, also wirtschaftliche und gesellschaftliche Szenarien, und die großen Modellvergleichsprojekte für Klimawandelfolgen insgesamt und speziell die Folgen für die Landwirtschaft. An beiden ist das PIK zentral beteiligt. Pörtner traf mit einer Reihe leitender PIK-Forscher zusammen, darunter der Direktor Hans Joachim Schellnhuber, Vize-Direktor Ottmar Edenhofer, und Hermann Lotze-Campen, Leiter des Forschungsbereichs "Klimawirkung und Vulnerabilitäten".

"Wir werden tun, was wir können, um unseren hochgeschätzten Kollegen Hans-Otto Pörtner bei seiner Aufgabe zu unterstützen, einen sehr wichtigen Teil des nächsten IPCC-Berichts zusammenzustellen", sagte Edenhofer. "Das ist ein harter Job, die Aussage wage ich, an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik. Ich werde teilen, was ich in den vergangenen fünf Jahren im IPCC gelernt habe, und natürlich wird das PIK gern seine Expertise in der Folgenforschung beitragen."