Neue Perspektiven auf grenzüberschreitende Folgen des Klimawandels und systemische Risiken

27.10.2023 – Die Transformation zu klimaangepassten und -resilienten Gesellschaften gestalten: Das war das übergreifende Ziel der Konferenz "Cross-border climate change impacts and systemic risks in Europe and beyond" am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Drei Tage lang kamen Mitte Oktober 150 Forschende aus aller Welt zusammen, um das immer wichtiger werdende Thema der grenzüberschreitenden Klimaauswirkungen und -risiken besser zu verstehen und darauf zu reagieren.
Neue Perspektiven auf grenzüberschreitende Folgen des Klimawandels und systemische Risiken
Teilnehmende der Konferenz vor dem PIK-Gebäude A56 (Foto: RECEIPT project, Arctik - Communication for Sustainability)

Die Veranstaltung deckte ein breites Spektrum an Themen ab, das von konzeptionellen Rahmenbedingungen für grenzüberschreitende Klimaauswirkungen und -risiken bis hin zu politischen Analysemethoden, physikalischen Klimarisiken und Auswirkungen auf das Finanzsystem reichte. Die Organisatoren luden alle zu "grenzüberschreitenden Risiken"-Forschenden dazu ein, sich zu wissenschaftlichen Ergebnissen und politischen Empfehlungen auszutauschen sowie Wissenslücken und künftige Forschungspfade zu ermitteln.

Die hybride Konferenz umfasste mehr als 70 Vorträge, Key Notes, Poster- und Multimediasessions sowie hochrangige Podiumsdiskussionen mit Teilnehmern des UNFCCC, der Europäischen Kommission und der EZB, die den neuesten Stand des Wissens über kaskadierende und systemische Risiken zusammenbrachten. "Die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, dass ein tieferes Verständnis der Komplexität der Auswirkungen von Klima- und anderen Krisen wie der COVID-19-Pandemie oder dem Krieg in der Ukraine in unserem global vernetzten Finanz- und Handelssystem erforderlich ist. Die Konferenz hat gezeigt, dass wir über die Kapazitäten und das Wissen verfügen, um diese Komplexität zu erfassen und die Entwicklung kohärenter Strategien zu unterstützen", so PIK-Forscher und Leiter des Organisationsteams Christopher Reyer. 

"Es ist großartig, an der Spitze der Forschung gearbeitet zu haben, die für die Bewältigung komplexer, risikoreicher Ereignisse in der Praxis erforderlich ist", ergänzt IPCC-Ko-Chair Bart van den Hurk von der VU-Universität Amsterdam, der das Forschungsprojekt "RECEIPT" zu Klimaauswirkungen in einer globalisierten Welt koordiniert hatte. Zu den Hauptrednern gehörten Hans Joachim Schellnhuber, emeritierter Direktor des PIK und Leiter der Bauhaus Erde Initiative, Nicola Ranger vom Environmental Change Institute der Universität Oxford, Yasuko Kameyama von der Universität Tokio und Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO). Die gemeinsame Konferenz bildete den Abschluss der EU-Projekte 'CASCADES' und 'RECEIPT'.