Zwei Grad Ozean-Erwärmung waren in der Erdvergangenheit bereits genug, um die Antarktis zu destabilisieren

12.02.2020 - Ein steigender Meeresspiegel durch das Abschmelzen der gewaltigen Eismassen der Antarktis hätte weitreichende Konsequenzen für die Küstenregionen der Welt. Durch neue Daten aus dem Eis konnte ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jetzt zeigen, wie der Eispanzer der Antarktis in der Vergangenheit auf steigende Temperaturen reagiert hat. Ihre in den US-Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichte Studie zeichnet erstmals anhand von Daten aus einem Blaueisfeld nach, dass sich der Westantarktische Eisschild bereits während der letzten Warmzeit vor 120.000 Jahren als recht instabil erwiesen hat. Die Eem-Warmzeit war die letzte Phase der Klimageschichte mit ähnlichen globalen Temperaturen wie die, auf die die Welt durch die menschengemachte Erderwärmung in den nächsten Jahrzehnten zusteuert.
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Johan Rockström als eine Stimme der Wissenschaft auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos

21/01/2020 - Nach einem Jahr, in dem der Klimawandel Schlagzeilen machte, steht das Thema auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos in großen Lettern auf dem Programm. Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, ist einer der anwesenden Wissenschaftler, die der Stimme der Wissenschaft Gehör verschaffen.
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Gesellschaftliche Kippmechanismen können den Durchbruch zur Klimastabilisierung auslösen

21.01.2020 - Um die Erwärmung der Erde auf deutlich unter 2°C zu begrenzen, müssen die Gesellschaften weltweit bis spätestens 2050 ihre Treibhausgasemissionen auf Null reduziert haben. Dazu ist eine tiefgreifende globale Transformation der heutigen Energie- und Landnutzungssysteme notwendig. Klimaneutralität bis Mitte des Jahrhunderts bedeutet, dass die Treibhausgasemissionen ab heute alle zehn Jahre halbiert werden müssen. Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat jetzt geeignete gesellschaftliche „Kippmechanismen“ untersucht, welche in der Lage sein könnten, die hierfür notwendigen schnellen, dabei aber anschlussfähigen Veränderungen hin zu einer Klimastabilisierung auszulösen. In der US-Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) hat das Forschungsteam insgesamt sechs sozio-ökonomische Kippelemente und damit verbundene gesellschaftliche Interventionen ausgemacht, durch welche ein Übergang zu einer tiefgreifenden globalen Dekarbonisierung mit der notwendigen Geschwindigkeit auf den Weg gebracht werden könnte.
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Die Welt ernähren, ohne den Planeten zu schädigen, ist möglich

20/01/2020 - Fast die Hälfte der derzeitigen Nahrungsmittelproduktion ist schädlich für unseren Planeten – sie führt zum Verlust biologischer Vielfalt, setzt den Ökosystemen zu und verschärft die Wasserknappheit. Kann das gutgehen, angesichts einer weiter wachsenden Weltbevölkerung? Eine neue Studie unter der Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) untersucht umfassende Lösungsvorschläge, wie man 10 Milliarden Menschen innerhalb der Belastungsgrenzen unseres Planeten ernähren kann. Eine angemessene und gesunde Ernährung für jeden Menschen bei weitgehend intakter Biosphäre erfordert nicht weniger als eine technologische und soziokulturelle Kehrtwende. Dazu gehören etwa die konsequente Umsetzung ressourcenschonender landwirtschaftlicher Methoden, die Reduzierung von Lebensmittelverlusten und schließlich Änderungen im Speiseplan. Die Veröffentlichung der Studie trifft zusammen mit dem Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos und mit der Grünen Woche in Berlin.
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Editorial der Fachzeitschrift Nature: Forschungsdekade 2020-30 braucht Fokus auf Klimathemen

13.01.2020 - Beiträge zur Begrenzung der globalen Erwärmung sollen eine zentrale Aufgabe der Forschung in den 2020er Jahren sein. „Das kommende Jahrzehnt muss sich auf den Klimawandel fokussieren", heißt es in einem kürzlich erschienenen Editorial der weltweit führenden wissenschaftlichen Fachzeitschrift Nature. In den 2010er Jahren gab es Durchbrüche in den Forschungsfeldern der Künstlichen Intelligenz mit ‚deep learning‘, in den Lebenswissenschaften mit dem Umprogrammieren reifer Zellen zu Stammzellen, in der Physik mit der Messung von Gravitationswellen und bei Quantencomputern. All das war bemerkenswert. Jetzt aber erklärt Nature, dass „mit neuem Wissen und erneuertem Einsatz für soziale und ökologische Verantwortung die 2020er Jahre transformativ sein müssen."
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Planetare Grenzen: Wechselwirkungen im Erdsystem verstärken menschgemachte Veränderungen

17.12.2019 - Veränderungen in verschiedenen Bereichen unseres Erdsystems summieren sich nicht einfach – sie können sich wechselseitig verstärken. Das Überschreiten der planetaren Belastungsgrenze in einem Bereich kann den vom Menschen verursachten Druck auf andere planetare Grenzen erhöhen. Zum ersten Mal hat ein internationales Forscherteam nun einige der planetaren Wechselwirkungen im Erdsystem beziffert. Biophysikalischen Interaktionen haben die direkten menschlichen Auswirkungen auf die neun planetaren Grenzen fast verdoppelt, vom Klimawandel bis zur Süßwassernutzung. Diese Erkenntnisse können jetzt für die Entwicklung von Politikmaßnahmen zur Sicherung der Lebensgrundlagen kommender Generationen genutzt werden.
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Kipp-Elemente: Zu riskant, um gegen sie zu wetten

28.11.2019 - Von den Eismassen Grönlands und der West-Antarktis über die Korallenriffe bis hin zum Amazonas-Regenwald - zahlreiche Kipp-Elemente des Erdsystems könnten schneller ausgelöst werden als gedacht, warnt eine Gruppe führender Wissenschaftler in einem Kommentar im hoch renommierten Fachjournal Nature. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass diese Ereignisse nicht nur wahrscheinlicher werden, sondern auch stärker miteinander verbunden sind als bisher angenommen; das könnte zu Dominoeffekten führen. Diese möglichen Kaskaden von Veränderungen sind ein zu großes Risiko für die Lebensgrundlagen vieler Menschen auf der ganzen Welt, argumentieren die Autoren - und rufen zu entschlossenem Handeln auf. Die Stabilität des Erdsystems sei in Gefahr.
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Von Berlin bis New York: United in Science

23/09/2019 - Millionen von Menschen auf der ganzen Welt waren am vergangenen Freitag auf den Straßen unterwegs, um von der Politik schnelles Handeln zur Begrenzung von Klimarisiken einzufordern. Die Fridays for Future Bewegung ruft dabei die Menschen auf, sich "hinter der Wissenschaft zu vereinen". Am selben Tag verabschiedete die Bundesregierung ein klimapolitisches Paket, das sich auch auf Expertise von PIK-Direktor Ottmar Edenhofer und Kollegen zur CO2-Preisgestaltung stützt. Allerdings ist das Politikpaket zu schwach, um die Klimaziele zu erreichen, so der Experte. Derzeit treffen sich die Staatschefs auf dem UN-Klimagipfel in New York, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auch hier liefert die Wissenschaft die Fakten, die für fundierte Entscheidungen notwendig sind. PIK-Direktor Johan Rockström stellt in New York unter anderem die "Exponential Roadmap" zur Nachhaltigkeit vor. Klimastabilisierung ist notwendig und möglich, wie die Wissenschaft zeigt.
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Vatikan: Schellnhuber spricht auf Amazonas Synode

23.10.2019 - Von der Zerstörung des Regenwalds über die Ausbeutung von Rohstoffen, bis hin zu Armut, Landkonflikten und Vertreibung - unter dem Titel "Amazonien: Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie" tagt im Vatikan gegenwärtig die Sondersynode für Amazonien. Insgesamt 185 Kardinäle, Bischöfe und ausgewählte Gäste diskutieren und beraten dabei zu den drängendsten Fragen für das Amazonas-Gebiet. Auf besondere Einladung des Vatikans sprach auch Hans Joachim Schellnhuber, PIK Direktor Emeritus, an diesem Montag auf der Synode.
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Johan Rockström leitet neu geschaffene Earth Commission

19.09.2019 - Die Initiative von 20 weltweit renommierten Erdsystemwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zielt darauf ab, die konkreten Risiken des Klimawandels für Städte und Unternehmen zu identifizieren. Sie wollen die genauen wissenschaftlichen Grenzen dessen vermessen, was unser Planet im Hinblick auf den menschengemachten Klimawandel aushalten kann. Insbesondere wird die Kommission konkrete und greifbare Ziele für Städte und Unternehmen erarbeiten und damit die spezifischen Ziele für den Landsektor, das Wasser, die Ozeane und die Biodiversität wissenschaftlich untermauern.
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Earth League Wissenschaftler: Klima-Proteste sind nur allzu begründet

18/09/2019 - Am Freitag 20. September werden in Berlin und in vielen anderen Städten weltweit viele Menschen dem Aufruf der Bewegung #FridaysForFuture folgen, für das Klima auf die Straße zu gehen. Noch am selben Tag wird die Bundesregierung über die Einführung eines CO2-Preises in Deutschland diskutieren - nur wenige Tage vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs auf dem UN-Klimagipfel in New York. Was aus dem Treffen der Bundesregierung in Berlin und dem UN-Treffen in New York hervorgehen wird, ist offen. In einer jetzt veröffentlichten Erklärung der 'Earth League' unterstützen renommierte internationale Wissenschaftler die Proteste und rufen Entscheider in Politik und Wirtschaft zu raschem Handeln gegen die Klimakrise auf.
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Sechs Transformationen um die Ziele nachhaltiger Entwicklung zu erreichen

26/08/2019 - Die Ziele der nachhaltigen Entwicklung - bekannt als Sustainable Development Goals, kurz SDGs - und das Pariser Klima-Abkommen erfordern tiefgreifende Veränderungen. Nötig sind hier Maßnahmen von Regierungen, aber auch von Akteuren der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und der Wirtschaft. Während in einigen Bereichen bereits große Fortschritte erzielt werden, ist derzeit noch kein Land auf dem Weg alle Ziele zu erreichen. Gemeinsam mit Kollegen hat PIK-Direktor Johan Rockström jetzt in einer Studie sechs große Veränderungen aufgezeigt, mit denen diese ehrgeizigen Ziele erreicht werden können. Ihre Studie ist jetzt im Fachjournal Nature Sustainability erschienen. Das Papier ist auch ein Beitrag für den bevorstehenden Klimagipfel der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 23. und 24. September in New York City. Rockström wird dort bei einer Reihe von Veranstaltungen sprechen.
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37. Evangelischer Kirchentag mit Rockström und Schellnhuber

21.06.2019 – Mit einem amtierenden Direktor und dem Direktor Emeritus war das PIK prominent vertreten auf dem 37. Evangelischen Kirchentag in Dortmund. Rockström diskutierte unter anderem mit dem EKD-Vorsitzenden Bedford-Strohm, dem Arzt und Kabarettisten Eckart von Hirschhausen und der Klimaaktivistin Luisa Neubauer zu den globalen Herausforderungen in den Bereichen Umwelt, Klima und Gerechtigkeit. Schellnhuber sprach bei einer Veranstaltung mit Bundesumweltministerin Schulze rund um das Thema Kohleausstieg. Der Kirchentag ist das wichtigste öffentliche Forum der Evangelischen Kirche Deutschlands, mit über 2400 Veranstaltungen und mehr als 100.000 Teilnehmern.
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Beginnende Instabilität in der Westantarktis könnte die schnellste auf dem Kontinent sein

13.06.2019 - Entlang der antarktischen Küste gibt es vielfach Instabilitäten im Eis, die gleichsam darauf warten, ausgelöst zu werden. Wenn das geschieht, werden die Eismassen langsam und unaufhaltsam in den Ozean fließen und damit weltweit den Meeresspiegel ansteigen lassen. Dabei ist genau jene Region, in der die Instabilität durch eine Erwärmung des Ozeans wahrscheinlich bereits eingesetzt hat, auch die Region, die schneller kollabieren wird als jede andere, so Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Auch wenn der vergleichsweise schnelle Eisverlust sich nur über Jahrzehnte hinweg entfaltet und Jahrhunderte andauert, ist die Geschwindigkeit des Eisverlustes in der Antarktis bereits heute ein wichtiger Faktor für den weltweiten Anstieg des Meeresspiegels. Davon werden Hunderte von Millionen Menschen an den Küsten der Welt betroffen sein, von Miami bis Shanghai.
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Klimaschutz und Frieden sind zwei Seiten einer Medaille: Die Berliner Klima- und Sicherheitskonferenz

04/06/2019 - Der Klimawandel kennt keine Grenzen: Klimakrisen können die Sicherheit beeinträchtigen, von der Ernährungssicherheit über Vertreibung bis hin zu einer zunehmenden Zahl von Naturkatastrophen. Ein destabilisiertes Erdsystem erschwert es, den Frieden zu erreichen und zu erhalten, und kann sogar neue gewalttätige Konflikten befördern. Das macht das Klima zu einem außenpolitischen Thema. In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und dem Think Tank adelphi hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) die Berliner Klima- und Sicherheitskonferenz initiiert, um ein Forum für dieses aktuelle Thema zu schaffen. Ergebnis des Gipfels ist der "Berlin Call for Action", der sich an alle außenpolitischen Institutionen richtet, um die Bemühungen um eine der größten globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts für Sicherheits- und Außenpolitik zu verstärken: den Klimawandel.
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Neues Kochbuch von Johan Rockström: Eat Good – Gesund essen, für uns und unseren Planeten

04.02.2019 - Ungesunde Ernährung ist bereits heute eine der größten Ursachen für Gesundheitsrisiken weltweit und zugleich ein Risiko für die Klimastabilität. Was wir essen, kann entscheidend zu unserer Gesundheit und der unseres Planeten beitragen. Rezepte für eine nachhaltige und gesunde Ernährung hat nun Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und einer der Autoren des gerade erschienenen EAT-Lancet-Reports zu einer gesunden Ernährung innerhalb planetarer Grenzen vorgestellt. "Eat Good - Das Kochbuch, das die Welt verändert", so der Titel. Ergänzt werden die Rezepte von Frühstück bis zum Festtagsgericht durch praktische Tipps und Hintergrundwissen zu Lebensmitteln und ihrer Verarbeitung.
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Von den Risiken zu den Lösungen: Politik für das Anthropozän

12/11/2018 - Vom Klimawandel bis zur Biodiversität, Landnutzungsänderungen oder Veränderungen der Biogeochemischen - um zu verhindern, dass die Welt kritische planetare Grenzen überschreitet, und um globale langfristige Umweltrisiken anzupacken, ist ein umfassender politischer Rahmen erforderlich. Ein internationales Forscherteam kombiniert nun Erkenntnisse aus den Natur- und Sozialwissenschaften in einem Artikel in Nature Sustainability, einer der führenden wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Sie analysieren Leitprinzipien für ein solches Politikkonzept, um die Erde in biophysikalischen Grenzen zu halten, die für das menschliche Leben günstig sind. Zu den Autoren gehören der Erdsystemforscher Johan Rockström und der Klimaökonom Ottmar Edenhofer, die gemeinsam die neue - und interdisziplinäre - Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) bilden.
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UN-Klimagipfel einigt sich auf Regelwerk – jetzt muss gehandelt werden: Führende Forscher bei COP24 warnen vor "Heißzeit"

17.12.2018 - Das beim UN-Klimagipfel in Kattowitz vereinbarte Regelwerk ist "eine Erleichterung", so erklären die Direktoren des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Dringend nötig wäre aber nun, den Ausstoß von Treibhausgasen stärker zu verringern - und hierbei haben die fast 200 bei COP24 versammelten Staaten versagt, sagen Johan Rockström und Ottmar Edenhofer. Bislang steuern die Regierungen den Planeten weiter in Richtung einer Heißzeit. Hierzu haben führende PIK-Forscher, darunter der Direktor Emeritus Hans Joachim Schellnhuber, unlängst eine wissenschaftliche Studie vorgelegt. Der in diesem Zusammenhang geprägte Begriff der Heißzeit wurde nun in Deutschland zum "Wort des Jahres 2018" gewählt.
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Forschung für COP25: Zehn Fakten, die Verhandler beim Klimagipfel kennen sollten

06.12.2019 - Das Tempo des Anstiegs der Treibhausgasmenge in unserer Atmosphäre ist in der Klimageschichte der letzten 66 Millionen Jahre beispiellos, und Wetterextreme sind die "neue Normalität" - das zeigt ein Bericht über einige der wichtigsten Erkenntnisse der Klimaforschung. Zusammengestellt wurde der Report für Verhandler, Politiker und Medien beim Weltklimagipfel COP25-Gipfel in Madrid. PIK-Direktor Johan Rockström und Kollegen von Future Earth und The Earth League präsentierten die "10 New Insights in Climate Science" der Chefin der UN-Klimarahmenkonvention UNFCCC, Patricia Espinosa. Diese dankte der Wissenschaft für ihre Beiträge: "Wieviele Berichte brauchen wir noch, bevor wir endlich handeln?"
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Planetare Grenzen und globale Gemeinschaftsgüter - Risiken und Lösungen managen

11.12.2018 - Wetterextreme, Nahrungssicherheit, Migration: Die Klimastabilisierung ist notwendig, um die Lebensgrundlagen der Menschen zu sichern. Das gemeinsame Side Event des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) auf dem UN-Klimagipfel COP24 zeigte, wie ein sicherer Handlungsraum für die Menschheit innerhalb der planetaren Grenzen sowie die nachhaltige Nutzung der globalen Gemeinschaftsgüter wie der Atmosphäre Schlüsselkonzepte sind, die Natur- und Sozialwissenschaften zusammenbringen und unsere Zukunft sichern. Basierend auf diesen grundlegenden Konzepten wurden von der neuen gemeinsamen PIK-Doppelspitze Johan Rockström und Ottmar Edenhofer Lösungspfade aufgeschlüsselt, um Risiken und Lösungen zu handhaben.
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Ricarda Winkelmann gewinnt academics-Nachwuchspreis

06.12.2018 - Ricarda Winkelmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist von academics aus dem ZEIT-Verlag als diesjährige Nachwuchswissenschaftlerin des Jahres geehrt worden. Winkelmann wurde ausgezeichnet insbesondere aufgrund ihrer herausragenden und zukunftsweisenden Forschungs- und Publikationsleistungen bei der Erforschung unseres Klimasystems und der Risiken des Klimawandels. Sie ist Juniorprofessorin für Klimasystemanalyse an der Universität Potsdam und Wissenschaftlerin am Potsdam-Institut im Forschungsbereich Erdsystemanalyse, außerdem leitet sie das Leibniz-Projekt „DominoES – Domino Effects in the Earth System“ sowie die PIK-Arbeitsgruppe zur Eisschild-Dynamik.
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Erfolg bei Exzellenz-Cluster MATH+

22.11.2018 - Im Exzellenz-Cluster MATH+ der Berliner Universitäten ist das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in zwei Projekten erfolgreich als Partner mit dabei. Im Wettbewerb des Bundes und der Länder hatte sich das mathematische Forschungszentrum durchgesetzt, das über die Grenzen von Fächern und Institutionen hinweg neue Ansätze der Anwendungsorientierung erkundet. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität, der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin wird das Potsdam-Institut die mathematisch fundierte Klimaforschung innovativ weiter entwickeln.
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Bits & Bäume - PIK-Experten bei Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit

16.11.2018 - Eine neue Vernetzungskonferenz in Berlin bringt dieses Wochenende erstmals die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in diversen Panels, Workshops und Talks zusammen. Zu den Veranstaltern gehören Germanwatch, Brot für die Welt, der Chaos Computer Club und andere namhafte Organisationen. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist mit Vorträgen unter anderem von Sabine Auer, Frank Hellmann und Anton Plietzsch Teil des Programms.
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Die "Grenzen des Wachstums" auf dem neuesten Stand: PIK-Experten beim Jubiläum des Club of Rome

17.10.2018 - Zum 50. Jahrestag seines Bestehens hat der Club of Rome eine Aktualisierung seiner wegweisenden Studie „Die Grenzen des Wachstums“ in Auftrag gegeben. "Die Transformation ist machbar" zeigt, wie die Nachhaltigen Entwicklungsziele innerhalb der planetaren Grenzen erreicht werden können. Die nun in Rom veröffentlichte Studie wurde vom Stockholm Resilience Center und der Norwegian Business School erstellt und von der Global Challenges Foundation finanziert. Der aktualisierte Bericht verdeutlicht, dass ursprüngliche Annahmen aus „Die Grenzen des Wachstums“ noch immer Bestand haben, doch sind weitergehende ökonomische Modelle und die Minderung von Ungleichheiten notwendig, um die ökonomische und planetare Stabilität zu gewährleisten. Zu den Autoren gehört auch Johan Rockström, designierter Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
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Die Welt 2050 nachhaltig und gesund ernähren: neue Studie in Nature

10/10/18 - "Die Ernährung einer Weltbevölkerung von 10 Milliarden Menschen ist möglich - aber nur, wenn wir die Art und Weise ändern, wie wir essen und Lebensmittel produzieren. Das zeigt unsere Forschung. Den Ernährungssektor grüner machen oder unseren Planeten aufessen – das steht heute auf der Speisekarte zur Auswahl", erklärt Johan Rockström, designierter Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Er ist einer der Autoren einer Studie, die von einem internationalen Team von Wissenschaftlern im Fachmagazin Nature veröffentlicht wird.
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Auf dem Weg in die "Heißzeit"? Planet könnte kritische Schwelle überschreiten

06.08.2018 - Die globale Erwärmung auf lange Sicht bei 1,5°C bis 2°C zu stoppen, könnte schwieriger sein als bisher angenommen. Selbst bei Umsetzung der im Pariser Abkommen festgelegten Pläne zur Minderung von Treibhausgasemissionen bleibt ein Risiko, dass der Planet durch verschiedene Rückkopplungsprozesse in einen Zustand gerät, den die Forscher als „Hothouse Earth“ bezeichnen. Dies diskutiert ein internationales Team von Wissenschaftlern in einer neuen Studie im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). Eine solche Heißzeit wäre langfristig durch etwa 4°C bis 5°C höhere Temperaturen charakterisiert sowie durch einen Meeresspiegelanstieg um 10m bis 60m, so die Veröffentlichung. Der Übergang zu einer emissionsfreien Weltwirtschaft müsse deshalb deutlich beschleunigt werden, argumentieren die Autoren.
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Potsdam Summer School 2018: Die Haut unseres Planeten

12.09.2018 - 42 herausragende Nachwuchskräfte aus 36 Ländern der Erde kommen vom 10. bis 19. September in Potsdam zusammen, um das Zusammenspiel dynamischer Prozesse an der Erdoberfläche zu diskutieren. Die diesjährige Potsdam Summer School beschäftigt sich mit der Haut unseres Planeten - mit dabei auch Experten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). In Fachvorträgen, Diskussionen und Workshops mit renommierten Potsdamer Forscherinnen und Forschern, aber auch auf einer Exkursion in das Biosphärenreservat Spreewald diskutieren die internationalen, jungen Talente aus Wissenschaft, Industrie und dem öffentlichen Sektor hochaktuelle Forschungsfragen und bauen internationale Kooperationen aus.
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Sicher ist sicher? Wirtschaftliche Optimierung kann zum Risiko für Kippelemente im Erdsystem werden

15.6.2018 - Die Optimierung wirtschaftlicher Erfolge ohne Einschränkungen könnte für eine sichere Zukunft der Menschen Risiken bergen, so haben Wissenschaftler jetzt in einem mathematischen Experiment ermittelt. Zwar kann das Konzept wirtschaftlicher Optimierung die Kosten beispielsweise für die Reduzierung von Treibhausgasen wirkungsvoll senken. Der profitmaximierende Ansatz allein reicht aber nicht aus, um das Kippen kritischer Elemente im Erdsystem auf jeden Fall zu vermeiden – und ein solches Kippen könnte zu dramatischen Veränderungen unserer Lebensgrundlagen führen. Die Wissenschaftler vergleichen das Konzept ökonomischer Optimierung mit jenem der Nachhaltigkeit und mit dem neueren Ansatz eines sicheren Handlungsraumes für die Menschheit. Sie alle haben ihre Vorteile und Nachteile. Doch der rein gewinnmaximierende Ansatz zeigt in der Studie die größte Wahrscheinlichkeit, Ergebnisse zu erzielen, die Menschen oder der Umwelt schaden.
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Chinesische Fluten überschwemmen die US-Wirtschaft: Klimaschäden und Handelsketten

28.5.2018 - Weltweit könnten zunehmende Fluss-Überschwemmungen zu regionalen Produktionsausfällen führen, verursacht durch die globale Erwärmung. Das würde nicht nur lokale Volkswirtschaften in der ganzen Welt beeinträchtigen – die Auswirkungen würden sich weiter durch das globale Handels- und Liefernetzwerk ausbreiten, wie eine jetzt in Nature Climate Change veröffentlichte Studie zeigt. Es ist die erste Arbeit, die diesen Netzwerkeffekt im globalen Maßstab mit einem neuen, dynamisch-ökonomischen Modell abschätzt. Die Studie zeigt, dass Fluss-Überschwemmungen in China ohne weitere Anpassung innerhalb der nächsten 20 Jahre um 80 Prozent zunehmen könnten, und dies wiederum auch mit wirtschaftlichen Ausfällen für die EU- und US-Industrie einhergehen würde. Die US-Wirtschaft könnte durch ihre unausgeglichene Handelsbilanz mit China hier besonders anfällig sein. Die Ergebnisse legen nahe, dass entgegen der derzeit verhandelten Strafzölle von US-Präsident Donald Trump gegen China und die EU der Ausbau stärkerer, ausgeglichener Handelsbeziehungen die bessere Strategie wäre, um wirtschaftliche Verluste durch zunehmende Wetterextreme abzufedern.
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Wenn Emissionen jetzt rasch sinken, spart das spätere Kosten – und es muss nicht soviel CO2 nachträglich aus der Luft geholt werden

29.03.2018 - Eine schnelle Reduktion der Treibhausgasemissionen ist notwendig, wenn Regierungen sowohl die Kosten der Klimastabilisierung begrenzen wollen – als auch die Menge des CO2 möglichst klein halten wollen, das mit viel technischem Aufwand nachträglich aus der Atmosphäre wieder herausgeholt werden soll. Dazu müssten die Emissionen im Jahr 2030 mindestens 20 Prozent unter dem liegen, was die Länder im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zugesagt haben, so eine neue Studie – eine Erkenntnis, die für die beim UN-Klimagipfel in Polen geplante globale Bestandsaufnahme Ende des Jahres unmittelbar relevant ist. Die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre durch technische Verfahren wie Kohlenstoffabscheidung und unterirdische Speicherung (CCS) oder die verstärkte Nutzung von Pflanzen zum Absaugen von CO2 ist mit einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten verbunden.
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