FAZ-Blog: PIK climate scientists on expedition to Antarctica

Eight weeks on expedition with research vessel Polarstern in Antarctica. The scientists Ricarda Winkelmann and Ronja Reese from the Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK) blogged regularly about the expedition, Antarctic ice masses and climate change on the website of the German newspaper 'Frankfurter Allgemeine Zeitung'. Here at PIK, the two mathematicians work with numerical models and computer simulations. During their fieldwork, they collected data to learn more about Antarctic sea ice and its effects on the local and global climate. All blog entries are linked here.

The two ice scientists from PIK, Dr. Ronja Reese (left) and JProf. Dr. Ricarda Winkelmann (right). ©Reese/WinkelmannAufbruch ins Eis

22/01/2018 - Weiter weg geht kaum. 14.000 Kilometer Luftlinie sind es von Potsdam bis in die Antarktis. Eis auf Fels, die größte Wüste der /Welt, der windigste Ort auf unserem Planeten. Eine Fläche größer /als Europa, aber abgesehen von ein paar Forschungsstationen menschenleer, umgeben von einem Ozean mit sehr vielen Eisschollen und sehr wenigen Schiffen. In diese Einöde will kaum jemand – außer uns. Wir sind mit dem deutschen Forschungsschiff „Polarstern“, das vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung betrieben wird, zusammen mit rund 50 internationalen Forschern aufgebrochen auf den langen Weg nach Süden. Eine Expedition an die Grenzen unserer Zivilisation, und an die Grenzen unseres Wissens.

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Eine Wand aus EisIcebergs illuminated during sunset. ©Winkelmann/Reese

05/02/2018 - Plötzlich taucht sie vor uns auf – eine Wand aus Eis. Beinahe senkrecht ragt sie 15 Meter aus dem dunklen Wasser. Sie reicht damit sogar bis zum Oberdeck vom Forschungsschiff Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts, auf dem wir gemeinsam mit den anderen Wissenschaftlern  in der Antarktis unterwegs sind. Das Eis hat sich hier vom Felsbett des antarktischen Kontinents hinaus aufs Meer geschoben. Majestätisch! Der Großteil der Eisklippe vor uns liegt unter der Wasseroberfläche.

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The ice floe has a diameter of about one kilometer and is about one meter thick. ©Reese/WinkelmannIns Weiße

27/02/2018 - Alles weiß. Wo gestern noch die antarktische Eisschelfkante und Eisberge zu sehen waren, sind jetzt nichts als Nebelschwaden. Dimensionen lösen sich auf. Wir wissen, dass wir auf dem Forschungseisbrecher Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts gerade mal 200 Meter von der Kante des antarktischen Ronne-Schelfeises entfernt sind. Doch sehen können wir diese schwimmende Eisfläche, größer als Deutschland, nicht. Würde der Schneefall noch dichter werden, könnte es sogar zu einem ‚Whiteout‘ kommen. Dann verschwinden alle Konturen im Weiß von Eis, Schnee und Nebel – und wir könnten selbst die eigene Hand vor den Augen kaum mehr erkennen.

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Using a tubular drill to bore through the ice floe from its surface to its base. A core of about 10 cm diameter is retrieved. ©Winkelmann/ReeseKern einer Eisscholle

14/03/2018 - Nur ein Meter dünnes Eis. Das ist alles, was uns von den Tiefen des Ozeans trennt. Wie ein Blatt Papier wirkt die Meereis-Scholle, auf der wir im kalten Weddellmeer treiben. Die Scholle erstreckt sich fast bis zum Horizont. Eine weiße Fläche, unterbrochen nur von Eisrücken, die entstehen, wenn Schollen aneinander stoßen, und sich bis zu zwei Meter auftürmen. Zehn nautische Meilen vom Forschungseisbrecher Polarstern entfernt wurden wir hier mit dem Helikopter abgesetzt um zusammen mit Kollegen vom Alfred-Wegener-Institut die physikalischen Schnee- und Eiseigenschaften zu untersuchen. Das Ziel: besser zu verstehen, wie das antarktische Meereis wächst und schmilzt.

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Eismusik aus Salz und LichtSea smoke is illuminated by the setting sun. ©Winkelmann/Reese

18/03/2018 - Minus 50 Grad. Heute ist es besonders windig und dadurch die gefühlte „Windchill“ Temperatur extrem niedrig. Wir fliegen mit dem Hubschrauber trotzdem raus, gemeinsam mit Kollegen vom Alfred-Wegener-Institut. Auf eine Scholle nicht weit vom schützenden Forschungseisbrecher Polarstern, mit dem wir seit einigen Wochen hier im Südpolarmeer unterwegs sind.  Im Gepäck haben wir Messinstrumente, die wir in einem Pilotprojekt hier auf einer Scholle ausbringen wollen.

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 Ronne Ice Shelf, the world's second largest ice shelf. ©Winkelmann/ReeseAbschied von der weißen Wildnis

10/04/2018 - Letzte Station unserer Forschungsexpedition in der Antarktis: Elephant Island. Vor 102 Jahren hat hier die Mannschaft der Endurance auf Rettung geharrt. Ihr Schiff war auf einer der ersten großen Expeditionen ins Weddellmeer im Packeis stecken geblieben und vom Eis zerdrückt worden. Nachdem die Entdecker es mit Rettungsbooten hierher geschafft hatten, brach der Expeditionsleiter Shackleton von der Insel aus mit einer kleinen Gruppe auf, um Hilfe zu holen – erfolgreich.

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Fotogallery of the Expedition to Antarctica



Find out more about the two mathematicians on expedition to Antarctica:

Weblink to Ricarda Winkelmann's homepage: http://www.pik-potsdam.de/~ricardaw/

Weblink to Ronja Reese's homepage: https://www.pik-potsdam.de/members/reese/ronja-reese-1?set%20language=en/



Information on research vessel Polarstern and expeditions to Antarctica led by Alfred-Wegener-Institute, Helmholtz Centre for Polar and Marine Research:

Weblink to AWI homepage: https://www.awi.de/en/expedition/ships/polarstern.html



PIK Publications and projects on Antarctica:

Weblink to the DominoES project: Domino Effects in the Earth System - Can Antarctica tip climate policy? https://www.pik-potsdam.de/research/projects/activities/dominoes

Weblink to the Parallel Ice Sheet Model PISM: http://pism-docs.org/wiki/doku.php