Leibniz-Gründerpreis für "elena international" vom PIK

25.03.2019 - "Electricity network analysis" - die Ausgründung "elena" des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) ist mit dem Leibniz-Gründerpreis 2019 ausgezeichnet worden. Sie erhielt die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung für eine neue Anwendung zum Ausbau Erneuerbarer Energien in Mikro- und Inselstromsystemen.
Leibniz-Gründerpreis für "elena international" vom PIK

Hinter "elena international" steht die Vision, die Energiewende voranzutreiben und dabei die Stabilität der Netze und der Stromqalität weiterhin sicherzustellen. Die Geschäftsidee basiert auf neuartigen Softwarelösungen und Analysen, die für Betreiber von Mikro- und Inselstromsystemen individuelle Szenarien für die Umstellung auf Erneuerbare Energien unter Wahrung der Netzstabilität erstellen. Ihre Besonderheit sind die realistische Abbildung von Erneuerbare-Energien-Anlagen und deren Fluktuationen in der Einspeisung, neue Analysemethoden zur Spannungs- und Frequenzstabilität und deren Berücksichtigung bei der Energiemixoptimierung.

Widerstandsfähigkeit von Stromnetzen mit hohem Anteil erneuerbarer Energien

Die Physikerin Sabine Auer hat am PIK bei Jürgen Kurths promoviert und die Ausgründung auf Basis ihrer Doktorarbeit zur Widerstandsfähigkeit von Stromnetzen mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien an PIK und Berliner Humboldt-Universität maßgeblich entwickelt. Wirtschaftsingenieurin Christina Horn vom Karlsruher Institut für Technologie und Softwareentwickler Jan Liße stehen ebenfalls hinter "elena international", das über die Initiative „Climate KIC“ des European Institute of Innovation and Technology zur Unterstützung von Innovationen gegen den Klimawandel sowie aktuell mit einem EXIST Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert wurde.

Mit dem Gründerpreis der Leibniz-Gemeinschaft werden Ausgründungsvorhaben aus Leibniz-Instituten in der Vorbereitungs- bzw. Start-up-Phase unterstützt. Das Preisgeld ist zweckgebunden für die Unterstützung der Vorhaben bei der Überprüfung und praktischen Umsetzung ihrer Unternehmenskonzepte, insbesondere für Herausforderungen wie Markteintritt, Finanzierung, Marketing oder Vertrieb. Die Begutachtung der eingereichten Vorschläge erfolgte durch die Preis-Jury der Leibniz-Gemeinschaft, die sich aus leitendenWissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Leibniz-Instituten und Personen des öffentlichen Lebens zusammensetzt, darunter ausgewiesene Experten für Unternehmensgründungen und Wissenstransfer.

"Ausnahmestellung des PIK als internationale Topadresse in der interdisziplinären Klimaforschung"

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch gratulierte der Ausgründung des PIK zur Auszeichnung mit dem Leibniz-Gründerpreis: "Die Ausgründung von ‘elena‘ zeigt, dass die brandenburgische Forschung Spitzenleistungen bringt – auch und gerade im wichtigen Bereich ‘Erneuerbare Energien‘. Erst kürzlich wurde Dr. Jonathan Donges vom PIK mit dem wichtigsten Preis für wissenschaftlichen Nachwuchs ausgezeichnet – jetzt erhält eine Ausgründung des Instituts einen der namhaftesten deutschen Gründerpreise. Die Auszeichnungen belegen einmal mehr die Ausnahmestellung des PIK als internationale Topadresse in der interdisziplinären Klimaforschung. Das PIK trägt maßgeblich zur internationalen Strahlkraft der innovativen Wissenschaftslandschaft in Potsdam und Brandenburg bei."


Weblink zu elena international:
https://www.elena-international.com/

Weblink zur Pressemitteilung der Leibniz-Gemeinschaft:
https://www.leibniz-gemeinschaft.de/medien/presse/pressemitteilungen/details/article/sicherer_ausbau_erneuerbarer_energien_100003886/

Weblink zur Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg:
https://mwfk.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.626116.de