Wichtigster Preis für deutsche Nachwuchsforscher geht an Jonathan Donges

28.02.2019 - Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung haben Jonathan Donges vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung mit dem wichtigsten deutschen Nachwuchspreis ausgezeichnet. Der Heinz Mayer-Leibnitz-Preis wird am 28. Mai an insgesamt zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, vom Chemiker bis zur Historikerin. Er ist mit je 20.000 Euro dotiert. Donges ist Ko-Leiter des PIK Future Lab „Earth Resilience in the Anthropocene“.
Wichtigster Preis für deutsche Nachwuchsforscher geht an Jonathan Donges

„Durch die Einführung neuartiger Methoden aus der statistischen Physik in die Klima- und Erdsystemforschung hat Jonathan Donges diese entscheidend voran gebracht“, heißt es in der Begründung des Auswahlausschusses. „Er hat zudem in der Analyse wiederkehrender Ereignisse Pionierarbeit geleistet und sie als Analysemethode für Klima-Daten etabiert, bevor Big-Data-Methoden gängige Praxis wurden. In jüngster Zeit hat er weitere netzwerkbasierte Herangehensweisen und Methoden aus der Komplexitätstheorie für die Klimaforschung eingesetzt.“

"Außergewöhnliche Forschungsleistungen"

Brandenburgs Wissenschafts- und Forschungsministerin Martina Münch gratulierte umgehend: Die Auszeichnung für Donges „unterstreicht seine außergewöhnlichen Forschungsleistungen“, erklärte sie. Der Preis sei dabei „auch eine Würdigung für das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und belegt einmal mehr seine Ausnahmestellung als internationale Topadresse in der Klimaforschung. Das PIK trägt maßgeblich zur internationalen Strahlkraft der herausragenden und innovativen Wissenschaftslandschaft in Potsdam und Brandenburg bei.“

„Wir freuen uns sehr für Jonathan Donges, der bei der Forschung über die Fächergrenzen hinweg wirklich Herausragendes geleistet hat – es ist großartig, wenn diese transdisziplinäre Arbeit bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Bundesministerium für Forschung nun solche Anerkennung findet“, sagte der Ökonom Ottmar Edenhofer. Als Direktor des Potsdam-Instituts gemeinsam mit dem Resilienzforscher Johan Rockström ist das Zusammenführen von Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften auf der Grundlage mathematischer Methoden eines seiner größten Anliegen. „So sehr Jonathan Donges methodisch hoch innovativ ist – im Kern geht es  ihm darum, was für Folgen die Destabilisierung des Klimas auf die Menschen hat“, so Edenhofer. „Seine Arbeit verbindet beides: Exzellenz und Relevanz.“


Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis ist benannt nach dem Atomphysiker und früheren Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Zu den Preisträgern 2019: http://www.dfg.de/gefoerderte_projekte/wissenschaftliche_preise/leibnitz-preis/2019/index.html

Zur Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg:
https://mwfk.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.623842.de