„Katar könnte ein starker Träger des Wandels werden“

18.07.2012 - Eine hochrangige Delegation aus Katar hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) besucht, um die nächste Klimakonferenz in Doha (COP18) und künftige Initiativen zur Zusammenarbeit zu diskutieren, sowie etwas über den neuesten Stand der PIK-Forschung zum Klimawandel und nachhaltigen Lösungsstrategien zu lernen. Ein besonderes Interesse galt der Zukunft des Wassermanagements für die landwirtschaftliche Nutzung.
„Katar könnte ein starker Träger des Wandels werden“

Vorstandsvorsitzender Fahad bin Mohammed Al-Attiya und Vizevorstand Sheikh Hamad Al-Thani  des Qatar National Food Security Programme sowie Seine Exzellenz Botschafter Khalid Al-Khater (Katars Botschafter für die Klimaverhandlungen) führten die Delegation, die von PIK-Direktor Hans Joachim Schellnhuber begrüßt wurde. In der Kuppel des Michelsonhauses hielt PIK-Vizedirektor Ottmar Edenhofer einen Vortrag über die Ökonomie des Klimawandels und ihre politischen und sozialen Implikationen. Die Delegation zeigte großes Interesse an den skizzierten Problemen und mehr noch an den nachhaltigen Lösungswegen.

Den neuesten Stand der Klimaforschung stellte Stefan Rahmstorf vor, Leiter des PIK-Forschungsbereichs Erdsystemanalyse, darauf folgten eine weitere Präsentation und eine Diskussion zur Forschung des Instituts zu Landwirtschaft und Wassermanagement, vorgestellt von Dieter Gerten, Leiter des Forschungsfelds „Planetary Opportunities and Planetary Boundaries“. Dieses Thema war für die Gäste aus Katar von besonderem Interesse, da das Land plant, in erneuerbare Energie für den Agrarsektor zu investieren, hauptsächlich für die Entsalzung von Meerwasser.

Ein Gespräch in kleinem Rahmen zu zukünftigen Kooperationen und Projekten mit dem Potsdam-Institut markierten den Abschluss des PIK-Besuchs. Als diesjähriger Gastgeber der nächsten Klimakonferenz möchte Katar Doha zu einem „Davos für das Klima“ machen. „Katar hat die Mittel für eine erfolgreiche nachhaltige Entwicklung. Wenn es sein Potential erkennt, könnte es ein Pionier im Klimaschutz und ein starker Träger des Wandels werden“, so Schellnhuber. „Das ist eine große Chance nicht nur für Katar, sondern für die ganze Welt.“