Start WHO-Frühwarnzentrum für Pandemien mit PIK-Forscherin Sabine Gabrysch

03.09.2021 - Die World Health Organization (WHO) hat diese Woche in Berlin ein Pandemiefrühwarnzentrum gestartet, das bei der besseren Vorbereitung auf künftige Pandemien unterstützen soll. Das Zentrum wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel und WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus eröffnet – mit einer Podiumsdiskussion, an der auch Sabine Gabrysch vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) teilnahm.
Start WHO-Frühwarnzentrum für Pandemien mit PIK-Forscherin Sabine Gabrysch
Podiumsteilnehmer waren neben PIK Forscherin Sabine Gabrysch (zweite von links) Fabiola Gianotti (CERN-Generaldirektorin, dritte von rechts), Katalin Karikó (BioNTech Senior Vice President) und Chikwe Ihekweazu (Generaldirektor des Nigeria Centre for Disease Control und zukünftiger Direktor des neuen Pandemiezentrums). Foto: Hermann Lotze-Campen

Ziel des "Global Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence" ist es, Pandemieausbrüche frühzeitig zu erkennen oder zu verhindern und somit die Welt besser vor künftigen Pandemien zu schützen. Konkret sollen in dem Zentrum Informationen aus aller Welt zusammenlaufen, um Bedrohungen wie durch Corona so früh wie möglich zu erkennen. In der Podiumsdiskussion ging es um die ‘lessons learned’ von COVID-19 sowie die Zusammenhänge zwischen Pandemien, Zoonosen, Umweltzerstörung und Klimawandel. Teilnehmende des Podiums waren PIK Forscherin Sabine Gabrysch (PIK Potsdam und Charité Berlin), Fabiola Gianotti (Generaldirektorin des Kernforschungs-Zentrums CERN), Katalin Karikó (Senior Vice President des Impfstoffherstellers BioNTech) und Chikwe Ihekweazu (Generaldirektor des Nigeria Centre for Disease Control und zukünftiger Direktor des neuen Pandemiezentrums).

Weitere künftige Aufgaben des Pandemiefrühwarnzentrums umfassen:

  • Verbesserter Zugang zu Datenquellen, die über das Auftreten, die Entwicklung und die Auswirkungen von Krankheiten Aufschluss geben;
  • Entwicklung modernster Instrumente zur Verarbeitung, Analyse und Modellierung von Daten für Erkennung, Bewertung und Reaktion;
  • Bereitstellung dieser Instrumente für die WHO, ihre Mitgliedstaaten und Partner als Grundlage für bessere und schnellere Entscheidungen über den Umgang mit Ausbruchssignalen und -ereignissen
  • internationale Forschungskooperation: Institutionen und Netzwerke, die Lösungen für die Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen entwickeln, sollen miteinander verbunden werden.

Das Zentrum wird zu Beginn auf dem Gelände der Charité angesiedelt sein, einem der Gründungspartner. Es soll aber künftig laut WHO einen eigenen Campus in Kreuzberg erhalten.