Sechs Jahrzehnte und mehr als 1.600 Regionen weltweit: Neue Datenbank zu wirtschaftlicher Entwicklung und Klimawandel

03.07.2023 - Eine neue Datenbank für subnationale Wirtschaftsleistung (Database Of Sub-national Economic Output, DOSE) bietet erstmals Wirtschaftsdaten für sechs Jahrzehnte und mehr als 1.600 Regionen weltweit, die mit Klimabeobachtungen abgeglichen wurden. Die von Forschenden des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) entwickelte Datenbank soll dazu beitragen, die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die regionale Wirtschaftsentwicklung und die wahren Kosten des Klimawandels besser zu verstehen.
Sechs Jahrzehnte und mehr als 1.600 Regionen weltweit: Neue Datenbank zu wirtschaftlicher Entwicklung und Klimawandel
Die DOSE-Datenbank enthält subnationale Wirtschaftsdaten ab 1960 für mehr als 1600 Regionen in der ganzen Welt. Foto: Fig2, siehe Artikel.

"DOSE erfasst die regionale Vielfalt und hilft uns so, unsere Volkswirtschaften besser zu verstehen und wie sie auf Schocks - ob klimatische oder andere - reagieren", sagt Leonie Wenz, Leiterin der Arbeitsgruppe "Datenbasierte Analyse von Klimaentscheidungen" am PIK. "Wir hoffen, dass die mit unserer neuen Datenbank gewonnenen Erkenntnisse bei der Entwicklung einer gezielteren Wirtschaftspolitik helfen werden, insbesondere im Kontext des Klimawandels", fügt sie hinzu.

DOSE bietet subnationale Wirtschaftsdaten ab dem Jahr 1960 für mehr als 1.600 Regionen auf der ganzen Welt, die mit Klimadaten harmonisiert und abgeglichen wurden. Entscheidend ist, dass es sich bei diesen Daten ausschließlich um gemeldete Werte von verschiedenen nationalen statistischen Ämtern und supranationalen Einrichtungen wie EuroStat oder OECD handelt - im Gegensatz zu anderen Datenbanken, die auf Schätzungen und Interpolation beruhen, um diese dann auf die regionale Ebene herunterzurechnen.

Obwohl immer mehr Studien die Klimafolgen auf die wirtschaftliche Entwicklung weltweit untersuchen, verwenden die meisten von ihnen Daten für ganze Länder, selbst wenn diese so groß, wirtschaftlich und klimatisch vielfältig sind wie die USA, China, Russland oder Australien. Dies kann problematisch sein, da das Wetter so lokal ist, dass die nationalen Durchschnittswerte oft zu grob sind, um die wirtschaftlichen Auswirkungen richtig zu erkennen.

Durch die Bereitstellung von Wirtschaftsdaten auf einer detaillierteren, subnationalen Ebene wird die DOSE-Datenbank künftige Forschungsarbeiten in die Lage versetzen, wirtschaftliche Nuancen sowohl zwischen als auch innerhalb von Ländern aufzudecken.

Artikel in Nature Scientific Data:

Leonie Wenz, Robert Devon Carr, Noah Kögel, Maximilian Kotz, Matthias Kalkuhl (2023): DOSE – Global data set of reported sub-national economic output. Nature Scientific Data. [DOI: 10.1038/s41597-023-02323-8]

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