Potsdam-Institut und Universität Exeter gründen "Kipp-Punkte Partnerschaft"

03.03.2022 - Das Potsdam-Institut und die britische Universität Exeter haben ein Übereinkommen geschlossen, die Kipp-Punkte in unserem Klimasystem gemeinsam zu erforschen.
Potsdam-Institut und Universität Exeter gründen "Kipp-Punkte Partnerschaft"

Die neue Partnerschaft wird die Expertise beider Organisationen sowohl im Bereich der Bedrohung durch Klimakipp-Punkte wie auch durch die Potenziale positiver, sozialer Kipp-Punkte ausbauen.

"Wir müssen dringend positive Kipp-Punkte identifizieren, wenn wir gefährliche Klimakipp-Punkte vermeiden wollen", sagte GSI-Direktor Professor Tim Lenton. "Durch die Zusammenarbeit mit dem PIK können wir diese wichtige Forschungsagenda schneller vorantreiben."

Professor Lenton und PIK-Direktor Professor Johan Rockström haben bei der Identifizierung von Klimakipp-Punkten und planetarischen Grenzen sowie bei der aktuellen Arbeit der Earth Commission zum Abstecken einer "sicheren und gerechten Zukunft für die Menschen und den Planeten" eng zusammengearbeitet.

"Hier geht es darum, die großen Risiken einer Destabilisierung des Klimas und der natürlichen Systeme zu untersuchen", sagte Professor Rockström. "Kipp-Prozesse sind mit erheblichen Unsicherheiten verbunden und haben gleichzeitig erhebliche Konsequenzen für die Lebensgrundlagen der Menschen. In sozialen Systemen kann jedoch eine sprunghafte Dynamik entstehen, die Motor sein kann für die dringend benötigte Transformation in Richtung Nachhaltigkeit."

Die Partnerschaft stützt sich auf drei Hauptziele:

  1. Die Entwicklung und gemeinsame Durchführung integrierter Forschungsprogramme zu Kipp-Punkten von Erdsystemen und sozialen Kipp-Punkten des nachhaltigen Wandels.
  2. Einrichtung eines gemeinsamen Programms zum Aufbau von Bildungs- und Forschungskapazitäten mit Studierendenaustausch und gemeinsamer Betreuung von Nachwuchsforschenden in gemeinsamen Forschungsteams.
  3. Förderung einer gemeinsamen wissenschaftlichen Kommunikationsplattform für den breiten Austausch von Forschungsergebnissen und die Entwicklung verbesserter Methoden zur Kommunikation von Risiken und Unsicherheiten, Engagement und Folgen.

Zu den bisherigen Arbeiten des PIK zu positiven Kipp-Punkten gehört die Erforschung der "sozialen Kipp-Dynamik", die eine schnelle Dekarbonisierung vorantreiben könnte. Zu den jüngsten Arbeiten von Exeter gehört ein Papier, das Leitlinien für die Schaffung von günstigen Bedingungen aufzeigt, an denen entlang ein System positiv gekippt werden kann, die zeigen, wer es auslösen kann und wie er es auslösen kann.

Professor Lisa Roberts, Rektorin der Universität von Exeter, sagte: "Diese Allianz mit dem PIK Potsdam bringt zwei der weltweit führenden Zentren der Klimaforschung zusammen. Die Vereinbarung spiegelt unseren kooperativen Ansatz wider und wir werden weiterhin mit Partnern wie dem PIK sowie mit Regierungen, Unternehmen und Gemeinden zusammenarbeiten, um die Klimakrise zu bewältigen."


Link zur Global Systems Institute (GSI) der Unisersität Exeter:

https://gsiexeter.co.uk/

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