Globale Ungleichheit erschwert effektiven Klimaschutz im Landbereich

08.12.2022 - Landbasierter Klimaschutz im Einklang mit dem Pariser Abkommen kann nur mit der Überwindung der globalen Ungleichheit gelingen, so das Ergebnis einer neuen Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Dafür muss ein Wandel hin zu gesünderer Ernährung, weniger Lebensmittelverschwendung und einem geringeren Bevölkerungswachstum stattfinden. Außerdem ist eine Bepreisung von Treibhausgasemissionen aus der Land- und Forstwirtschaft auf globaler Ebene nötig.
Globale Ungleichheit erschwert effektiven Klimaschutz im Landbereich
Felder. Photo: Yulian Alexeyev/Unsplash

Die Regulierung von Treibhausgasemissionen aus der Land- und Forstwirtschaft in Ländern mit hohem Einkommen allein reicht nicht aus, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Denn die Länder des globalen Südens haben in der Regel einen höheren Anteil an diesen Emissionen als die des Nordens. Deshalb muss Bepreisung von Emissionen aus der Land- und Forstwirtschaft auf die globale Ebene ausgeweitet werden und eine globale Transformation hin zu einer inklusiven sozioökonomischen Entwicklung stattfinden. Die Kombination dieser beiden Elemente bietet gleichzeitig den größten Zusatznutzen in Bezug auf Wassernutzung, Stickstoffverluste, Ernährung und Gesundheit.

Wirksame klimapolitische Maßnahmen sind möglicherweise nur in Ländern mit hohem Einkommen durchführbar. Wenn die Ungleichheiten reduziert werden, könnten sowohl die Pariser Klimaziele als auch die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung besser erreicht werden - vor allem im globalen Süden. Hierfür braucht es eine stärkere internationale Zusammenarbeit, so die PIK-Studie.