Graduate School zu Landnutzung punktet im Exzellenzwettbewerb

03.03.2011 - Im Exzellenzwettbewerb der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat sich die Graduate School „FutureLand“ für die Endrunde qualifiziert. In dem hauptsächlich von Berliner und Potsdamer Forschern entwickelten Projekt sollen rund 80 Doktoranden zur nachhaltigen Landnutzung forschen – Themen wie Klimawandel, Agrarwirtschaft, Entwaldung oder Biodiversitätsverlust stehen im Mittelpunkt. Die Humboldt-Universität (HU) leitet das Projekt, maßgeblich beteiligt sind das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und weitere außeruniversitäre Einrichtungen.
Graduate School zu Landnutzung punktet im Exzellenzwettbewerb

„Neben dem Klimawandel ist die weltweite Landnutzung des Menschen der zweite große Prozess, welcher unseren Planeten grundlegend verändert“, sagt Wolfgang Lucht, Forschungsbereichsleiter am PIK, zugleich Professor an der HU. „Mit dem Klima gibt es dabei viele Wechselwirkungen. Das Thema ist eine große Herausforderung für die Erdsystemforschung der nächsten Dekade.“ Deshalb werde die Graduate School gebraucht. Vier der zehn Module des Projekts werden von Vertretern des PIK koordiniert, neben dem Geoökologen und Physiker Lucht sind dies die Kulturwissenschaftlerin und Biologin Helga Weisz, der Agrarökonom Hermann Lotze-Campen, sowie der Physiker und Hydrologe Dieter Gerten.

Wie die Arbeit am PIK soll auch die Graduate School FutureLand Fächergrenzen überschreiten – Naturwissenschaftler werden hier mit Sozialwissenschaftlern und Geisteswissenschaftlern zusammen arbeiten, koordiniert vom Geographischen Institut der HU. „Dieser Ansatz ist in Deutschland und auch international immer noch etwas sehr Neues“, sagt Lucht. „Wir wollen hier eine neue Generation von Wissenschaftlern ausbilden, die wirklich problemorientiert arbeiten und die Zukunft der Landschaften der Erde in ihren vielen Dimensionen verstehen können.“

Von den 227 bei der Exzellenzinitiative eingereichten Projekten kamen rund drei Viertel nicht in die Endrunde. Die endgültige Enscheidung fällt im Juni 2012. Dabei geht es um Fördermittel in Höhe von insgesamt 2,7 Milliarden Euro.