Ausstieg aus der Atomkraft, Einstieg in die Energiewende

06.06.2011 - Der Atomausstieg ist in Deutschland heute Konsens – weit weniger klar ist aber, wie der Einstieg in ein neues Energiesystem aussehen soll. Was sind die Kosten des Ausstiegs, abhängig vom Zeitpunkt? Welche Kraftwerkskapazitäten müssen jetzt aufgebaut werden, und zwar neben den erneuerbaren Energien auch für die zusätzliche Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen? Antworten auf diese Fragen gibt eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und des Instituts für Infrastruktur und Ressourcenmanagement der Universität Leipzig, die am Freitag 10. Juni in Berlin öffentlich vorgestellt wird.
Ausstieg aus der Atomkraft, Einstieg in die Energiewende

„Ein deutscher Alleingang bei der Energiewende hat wenig Sinn“, betonte Ottmar Edenhofer, PIK-Chefökonom und Autor der Studie, im Vorfeld der Präsentation im Economist. Die Bundesrepublik könne ein Vorreiter sein, echte Effizienzgewinne aber entstünden erst, wenn die Sache europaweit angepackt werde. Das europäische Emissionshandelssystem müsse auf alle Wirtschaftssektoren ausgeweitet werden und grenzüberschreitende Netze müssten den örtlich höchst unterschiedliche anfallenden Strom aus Sonne und Wind durch den ganzen Kontinent transportieren.

Die von Brigitte Knopf (PIK) koordinierte Studie entstand im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung. Bei der Präsentation wird SPD-Parteichef Sigmar Gabriel eine politische Bewertung der Ergebnisse vornehmen und mit dem Vorsitzenden des Konzernbetriebsrats von Thyssen-Krupp ebenso wie mit dem Vorsitzenden des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland diskutieren.

 

Die Einladung finden Sie hier

Bitte bis 9. Juni anmelden bei irin.nickel@fes.de

 

Weiterführende Links

Studie zur Energiewende weltweit ("Adam", veröffentlicht im Energy Journal, 2010)

Studie zur Energiewende europaweit ("Recipe", 2009)