„Pakistan als besonders gefährdete Region         erkennt die Zeichen der Zeit“, sagte Jürgen Kropp vom         PIK-Forschungsbereich ‚Klimawirkung und Vulnerabilität’ bei         seiner Rückkehr aus Islamabad. „Wir fühlen uns geehrt, dass         unsere Forscherkollegen uns um Unterstützung bei diesem Vorhaben         gebeten haben.“ Kropp war zur Unterzeichnung des         Kooperationsabkommens vor Ort. Außerdem traf er sich mit dem         Generalsekretär von COMSTECH, dem Ministeriellen Ständigen         Ausschuss für wissenschaftliche Zusammenarbeit der Organisation         der Islamischen Länder, dessen Hauptquartier sich in Pakistan         befindet. „Es ist ermutigend, wie viel Interesse diese Länder – von Indonesien bis         zur Arabischen Halbinsel – an der Klimaforschung haben“, sagte         Kropp.
 
 Ein Institut „um die Entwicklung von politischen Maßnahmen zu           unterstützen“
 
 Das CCRD wurde gegründet, um „die Forschung zum Klimawandel zu         fördern und Institutionen in Pakistan bei der Entwicklung von         politischen Maßnahmen und Programmen im Rahmen der nationalen         Klimawandelpolitik zu unterstützen“, sagte Syed Muhammad Junaid         Zaidi. Er ist der Gründungsdirektor des COMSATS-Instituts für         Informationstechnologie (CIIT), einer universitätsähnlichen         Einrichtung, in der das neue Klimaforschungsinstitut angesiedelt         ist. Wie das PIK wird das neue Institut über Fächergrenzen         hinweg arbeiten und dabei die Fähigkeiten der CIIT-Fakultäten         der Geowissenschaften, Meteorologie, Mathematik, Chemie und         Computerwissenschaft nutzen – sie alle sind auf dem gleichen         Campus.
 
 „Die Kooperation mit dem PIK wird dazu beitragen, die Qualität         der Forschung im Bereich Klimawissenschaften am CIIT – das eines         der führenden Institute in Pakistan ist – zu verbessern“, sagte         Botschafter Shahid Kamal. Er diente früher in der Botschaft von         Pakistan in Deutschland, hat für sein Land an den Verhandlungen         der United Nations Framework Convention on Climate Change         (UNFCCC) teilgenommen, und ist heute einer der Initiatoren der         Zusammenarbeit zwischen Potsdam und Pakistan.
 
 Ähnliche Zusammenarbeit, anderes Projekt: Katar
 
 In der Wissenschaft gehört internationale Kooperation zum         Tagesgeschäft. „Dennoch messen wir diesem speziellen Projekt         große Bedeutung bei“, sagte Hans Joachim Schellnhuber, Direktor         des PIK. „Gerade die Länder, die am wenigsten beigetragen haben         zum weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen, werden am meisten         unter dem daraus folgenden Klimawandel zu leiden haben. Deshalb         freuen wir uns, wenn eines der wichtigsten unter diesen Ländern,         nämlich Pakistan, auf die Wissenschaft setzt, um die         Herausforderungen des Klimawandels anzupacken.“ Das PIK arbeite         auch mit Katar, dessen Wohlstand sich auf die Ausbeutung         fossiler Rohstoffe gründet, an der Gründung eines regionalen         Klimaforschungsinstituts, so Schellnhuber. „So unterschiedlich         diese Länder auch sein mögen – es ist die Wissenschaft, die sie         befähigt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.“
 
 
 Kontakt für weitere Informationen: 
 Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Pressestelle 
 Telefon: +49 (0)331 288 2507
 E-Mail: presse@pik-potsdam.de
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