Hurrikan Florence bedroht die US-Küste

13.09.2018 - Der Hurrikan Florence bedroht die US-Küste, wahrscheinlich wird er North oder South Carolina treffen. Bereits im vergangenen Jahr gab es ungewöhnlich verheerende tropische Wirbelstürme. Die Wissenschaft untersucht den Zusammenhang mit dem Klimawandel, den wir durch den Ausstoß von Treibhausgasen bei der Verbrennung von Kohle und Öl verursachen.
Hurrikan Florence bedroht die US-Küste

Zu diesem Thema Stefan Rahmstorf, Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Professor an der Universität Potsdam:

"Die globale Erwärmung hat Auswirkungen auf tropische Stürme und das Maß der von ihnen verursachten Schäden. Ein Aspekt ist, dass - obwohl es nicht der einzige Faktor ist - wärmere Meerestemperaturen die Sturmintensität erhöhen können. Tatsächlich sind viele der stärksten Stürme, die es je gab, in den letzten Jahren aufgetreten (Abbildung anbei). Der Atlantik ist dort, wo der Hurrikan Florence sich bewegt, derzeit ungewöhnlich warm. Ein weiterer Aspekt ist, dass der Meeresspiegel infolge der globalen Erwärmung steigt - in North Carolina um etwa 30 cm (Abbildung anbei). Das macht die Küste anfälliger für Sturmfluten."

Zu diesem Thema auch Dim Coumou, Forschungsgruppenleiter am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und außerordentlicher Professor an der Vrije Universiteit Amsterdam:

"Durch die globale Erwärmung kann die warme Luft in einem Hurrikan mehr Wasserdampf halten, was dann zu stärkerem Regen führen kann. Zusätzlich hat sich die atmosphärische Zirkulation in der nördlichen Hemisphäre während der warmen Jahreszeit abgeschwächt. Dies zeigt sich sowohl in den Tropen als auch in den mittleren Breitengraden - und es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Hurrikane sich an einem Ort gleichsam festsetzen. Wir haben das letztes Jahr mit dem Sturm Harvey gesehen, der damals zu einer menschlichen Tragödie führte, und leider sehen wir es jetzt wieder - wir können nur hoffen, dass die Auswirkungen weniger schwerwiegend sein werden."

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