Klimawissenschaft für den nächsten IPCC-Zyklus: OptimESM-ISIMIP-Workshop

13.05.2025 – Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) veranstaltete jetzt einen sektorübergreifenden Workshop mit einem wichtigen Schwerpunkt: die Weiterentwicklung der Klimawissenschaft für den nächsten Zyklus der Sachstandsberichte (AR7) des Weltlimarats IPCC, der 2028 veröffentlicht werden soll.
Klimawissenschaft für den nächsten IPCC-Zyklus: OptimESM-ISIMIP-Workshop
Die Teilnehmer versammeln sich für ein Gruppenfoto. Foto: PIK

An der Veranstaltung vom 5. bis 8. Mai nahmen rund 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Instituten teil. Sie diskutierten, wie sich in den nächsten Jahrzehnten die Zukunftsprojektionen zu den Risiken des Klimawandels entwickeln könnten und wie sich Anpassungsmaßnahmen am besten in die Modelle integrieren lassen.

In einer der zentralen Sitzungen des Workshops nahm Bart van den Hurk, Co-Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe II, an einer Podiumsdiskussion teil, ebenso Helene Hewitt, Co-Vorsitzende des Coupled Model Intercomparison Project Panel, Torben Koenigk, Principal Investigator des OptimESM-Projekts, sowie Nico Bauer vom PIK.

„Es besteht ein großer Bedarf an aktuellen Forschungsergebnissen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Verteilungsrisiken“, sagte Bart van den Hurk. „Diese sollten auch einen Temperatur-Overshoot oberhalb von 1,5 Grad Celsius berücksichtigen.“ Machbar ist dies nur auf der Grundlage neuer CMIP7-Klimasimulationen geschehen. Obwohl der Zeitplan sehr eng ist, gingen die am Workshop beteiligten Fachleute aus der Diskussion mit dem erklärten Willen hervor, sich dieser Herausforderung zu stellen.

In seiner Keynote betonte Jeroen Aerts von der Vrije Universität Amsterdam, wie wichtig es ist, Anpassungsmaßnahmen in zukünftige Klimaprognosen einzubeziehen, was in den neuesten ISIMIP3-Simulationen erstmals berücksichtigt wurde.

Paula Harrison vom britischen Center for Ecology & Hydrology und Damaris Zurell von der Universität Potsdam gaben ebenfalls wertvolle Einblicke in den bevorstehenden Nexus-Bericht der Zwischenstaatlichen Plattform für Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen und die laufenden Biodiversitätsmodellierungen. Diese gewinnen für die Prognose künftiger Klimarisiken zunehmend an Bedeutung.

Der Workshop diente als Jahrestagung der Klimawandel-Modellierer, die am Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project (ISIMIP) beteiligt sind, und als Aktivität des Horizon Europe-Projekts OptimESM, das die Entwicklung der nächsten Generation von Erdsystemmodellen zum Ziel hat. Durch die Integration der beiden Projekte konnte der Workshop die Fachkreise für Erdsystem- und integrierte Bewertungsmodellierung zusammenbringen, um die beste Vorgehensweise für die nächste ISIMIP-Simulation – ISIMIP4 – zu erörtern. Das Ziel lautet: einen wichtigen Beitrag zum AR7 zu leisten.

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