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 Zugleich sollen konkrete Schritte gemacht werden, um Synergien         zwischen den regionalen und den globalen Computersimulationen         von Klimafolgen zu erreichen. „Das wird helfen, die Robustheit         der Simulationen deutlich zu erhöhen“, sagte Lotze-Campen. „Wir         wissen, dass der Klimawandel eine Tatsache ist, dass er         maßgeblich vom Menschen verursacht ist, und dass seine negativen         Auswirkungen die positiven übertreffen. Aber jetzt müssen – und         können – wir die Präzision von großskaligen Abschätzungen zu         Klimafolgen verbessern. Das ist ein Beitrag für verbesserte         Strategien zum Risiko-Management, und zwar auf mehreren Ebenen.“
 
 Die Ergebnisse des Projekts zum sektorübergreifenden Vergleich         von Computersimulationen zu den Folgen des Klimawandels         (ISI-MIP) sind ein Beispiel für den Nutzen dieses neuen         Ansatzes. Mehr als 30 Gruppen von Wissenschaftlern, die weltweit         an Computersimulationen von Klimafolgen arbeiten, haben in einer         so nie dagewesenen Aktion in vier Sektoren – Landwirtschaft,         Wasser-Kreislauf, Gesundheit und Ökosysteme – systematisch         ermittelt, welche Regionen wahrscheinlich von den Auswirkungen         des Klimawandels am härtesten betroffen sein werden. „Das bietet         wertvolle Informationen für die Klimapolitik, für die Reduktion         der Emissionen wie auch für die Anpassung“, erklärte         Lotze-Campen. „Mit dieser gemeinsamen Anstrengung kann die         Wissenschaft den Entscheidungsträgern helfen, diese         Herausforderungen anzupacken.“
 
 Die Konferenz hatte das Ziel, das ganze Bild der Klimafolgen zu         zeigen, und wichtige Umrisse wurden sichtbar. „Obwohl wir sehr         klar aufzeigen, wo die Forschungslücken sind, die noch gefüllt         werden müssen, wurde eines sehr deutlich bei dieser Konferenz:         Abwarten ist keine Option, wenn es um den Umgang mit den         Auswirkungen des Klimawandels geht“, sagte Lotze-Campen. „Das         sich abzeichnende Bild bestätigt für viele Sektoren, dass ein         Anstieg der globalen Mitteltemperatur von mehr als zwei Grad         Celsius vermieden werden sollte – und dass die Schäden jenseits         dieser Grenze immer mehr zunehmen.“
 
 
 Martin Parry, Imperial College           London / Zentrum für Umwelpolitik: „Die          bei dieser Konferenz vorgestellten Ergebnisse des Projekts zum         sektorübergreifenden Vergleich von Computersimulationen zu den         Folgen des Klimawandens haben gezeigt, dass das Projekt frischen         Schwung in unsere Forschungsbemühungen gebracht hat – wie eine         Vitaminspritze.“
 
 Liyong Xi, Landwirtschaftliche Universität Shenyang, China: „Wir          Wissenschaftler sollten uns nicht scheuen, sehr klar zu sagen,         was die wahrscheinlichen Folgen des Klimawandels sind, und wie         Anpassung aussehen könnte – denn das ist es, wonach politische         Entscheider uns immer wieder fragen, wie viele Teilnehmer der         Konferenz betonten. Wir müssen die Auswirkungen des Klimawandes         quantifizieren, und wir müssen Zahlen für Anpassungsmaßnahmen         haben. Diese Konferenz hat hierbei wichtige Fortschritte         erzielt. Aber wir müssen – und werden – das auf globaler Ebene         fortsetzen. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Landwirtschaft,         die sehr empfindlich ist gegenüber den Auswirkungen des         Klimawandels. Dies hat Folgen für die globale         Ernährungssicherheit, natürlich vor allem für Entwicklungsländer         mit einer großen Bevölkerung. Wir müssen also den Folgen des         Klimawandels für die Bauern in aller Welt deutlich mehr         Aufmerksamkeit widmen.“
 
 Filipe Duarte Santos, Universität Lissabon, Portugal: „Die          Weltkonferenz zu Klimafolgen war eine sehr erfolgreiche         Gelegenheit, die neuesten Ergebnisse von Computersimulationen         der Klimafolgen vorzustellen und zu diskutieren. Wir verstehen         jetzt die damit verbundenen Unsicherheiten besser, aber wir         haben noch einen langen Weg vor uns, weil Natur und Gesellschaft         so überaus komlexe Systeme sind. Abschließend möchte ich         vorschlagen, dass die Forschung zu den Auswirkungen des         Klimawandels auf die öffentliche Gesundheit verstärkt wird – und         die Forschung dazu, wie wir uns hier anpassen können.“
 
 Weblink zur Konferenz: www.climate-impacts-2013.org
 Twitter-Hashtag: #CIW13
 
 
 Kontakt für weitere Informationen: 
 Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Pressestelle 
 Telefon: +49 (0)331 288 2507
 E-Mail: presse@pik-potsdam.de
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