Das Ergebnis von Cancún bedeutet nur eine Atempause

Der nächste Klimagipfel findet in einem Jahr im südafrikanischen Durban statt. „Nun müsste alles getan werden, um den guten Geist von Cancún deutlich zu stärken“, sagte Schellnhuber. Die Klimaforschung zeige, wie die Risiken wachsen, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht begrenzt wird. Die Gipfelteilnehmer in Cancún einigten sich nicht auf verbindliche globale Reduktionsziele.

Der geplante Grüne Klima-Fonds und ein Fonds für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel „machen Hoffnung“, sagte Ottmar Edenhofer, Chef-Ökonom und Vize-Direktor des PIK, in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung, das von Nachrichtenagenturen weiterverbreitet wurde. Der Aufbau von Institutionen sei wichtig, erklärte Edenhofer, das hier Erreichte zähle zu den positiven Elementen des Abschlusses. Langfristig könne aus solchen Institutionen eine globale Klima-Bank entstehen. Die nun zu schaffenden Fonds zeigten den Entwicklungsländern, so Edenhofer, „dass die Industrieländer bereit sind, sie in ihren Bemühungen gegen den Klimawandel zu unterstützen.

Die Vereinbarungen von Cancún stabilisieren Erwartungen von Akteuren weltweit. Dieses Ergebnis sollte nicht unterschätzt werden, betonte Edenhofer. Investoren erhalten aus Cancún das Signal, dass der Klimaschutz weiter Thema bleibt, und dass Emissionsreduktionen wahrscheinlicher werden. Viele von Ihnen werden sich entsprechend verhalten. „Dieses Management von Erwartungen“, sagte Edenhofer, „ist ungeheuer wichtig.“