Energetische Optimierung

Energieoptimierung und Raumklimatik

Der vorliegende architektonische Entwurf besitzt durch seine kompakte Form und die gedämmte Bauwerkshülle optimale Voraussetzungen für eine weitere energetische Optimierung. Die Fassaden werden in Holzständerbauweise mit einer äußeren Verschalung aus Lärchenholz errichtet, wobei nachwachsende Materialien Verwendung finden. Dabei werden in den drei „Zylindern“ des Baukörpers jeweils unterschiedliche Systeme eingesetzt und untersucht.

Ein erster Zylinder wird als Grundvariante zur Referenz ausgestattet, die den Anspruch EnEV2009-50% erfüllen wird. Für den zweiten Zylinder wird in der Planung untersucht, in wie weit Vakuumdämmung und vakuumverglasung unter den vorherrschenden Randbedingungen einsetzbar ist. Darüber hinaus wird dieser Zylinder wird genutzt werden, um anlagentechnische Varianten zu fahren (unterschiedliches Temperaturniveau Deckenheizung, dynamische vs. statische Ansteuerung der Heizungsventile, Nachtlüftung, Umwälzung Heizwassermenge und weitere unterschiedliche Konfigurationen), so dass bei gleichem Außenklima eine Einschätzung dieser Maßnahmen ermöglicht und die Betriebsoptimierung unterstützt wird. Die Klimavariante hat zum Ziel, über Eigenschaften zur Feuchtepufferung und Bindung von Schad- und Geruchsstoffen einen Schwerpunkt auf die Raumklimaqualität zu setzen und trägt damit ebenfalls Innovationscharakter. Im Gebäudemonitoring werden diese Innovationslösungen im Vergleich zu der Referenzvariante bewertet.

Messtechnik

Für den Nachweis der Energie- und Ressourceneffizienz, die energetische Betriebsoptimierung und der Raumklimaqualität ist die Installation von Messtechnik für ein umfassendes Monitoring notwendig. Die Planung sieht die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Gebäudes für Ende 2014 vor. Daher wird die Konzeption und Installation des Monitorings Inhalt des hier beantragten Projektes sein. Das Gebäude- und das Langzeitmonitoring soll im Rahmen eines EnEff-Campus-Verbundvorhabens über drei Heiz- und Kühlperioden entsprechend den EnOB-Vorgaben und weiteren projektspezifischen Erfordernissen durchgeführt werden.

Energetische Bewertung

Im Teilvorhaben PIK-Neubau soll beispielhaft eine ganzheitliche energetische Bewertung und integrale Betriebskostenprognose für den PIK-Neubau erfolgen. Die primärenergetischen Aufwendungen von Bauleistungen und zusätzlichen Energieeffizienzmaßnahmen werden durch die Einbeziehung der energetischen Aufwände innerhalb der Produktions- und Transportprozesse in ihrem Gesamtprozess bewertet. Ein weiteres wichtiges Ziel für das beantragte Teilvorhaben PIK-Neubau wird es daher sein, belastbare Ergebnisse für die ganzheitliche Bewertung zu erhalten und die gewonnenen Erkenntnisse für die geplanten Folgeprojekte nutzbar zu machen. 

Green Computing

Die technischen Lösungen des Rechenzentrums werden sich an Case Studies and Best Practices orientieren und eine Reihe von innovativen Effizienzmaßnahmen umsetzen.

So wird eine Kaltgangeinhausung zur Optimierung der Kühlung geplant. Durch eine Einhausung der den Kaltgang säumenden Racks mit Aluminiumprofilen, festen Decken- und Wandplatten wird eine Trennung der Warmluft- von den Kaltluftbereichen erreicht. Dadurch lassen sich gut 10% der für die Kühlung benötigten Energie einsparen.  Außerdem wird der Einbau einer Heißwasserkühlung geprüft. Die Heißwasserkühlung  erlaubt eine wesentlich effizientere  Wärmeauskopplung für die Heizung des Gebäudes und für das Verbundprojekt Campus. 

 

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