1. Quartal 2012
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Den Beginn des neuen Jahres möchten wir nutzen um Ihnen nicht nur einen guten Start zu wünschen sondern Sie auch – anschließend an die erste Bauinformation vom September des letzten Jahres – über den Fortschritt beim PIK-Neubau zu informieren. Dabei wird hier zunächst ein kurzer Überblick über abgeschlossene und laufende und in Kürze startende Baumaßnahmen gegeben. Weiterhin wird auf neue Entscheidungen im Bereich der Energieeffizienzmaßnahmen eingegangen. Darüber hinaus wurden die ersten Meilensteine des mit dem Neubau verknüpften Forschungsprojekts erreicht und sollen ebenfalls Erwähnung finden.
Die seit Ende November andauernden Abrissarbeiten des
Gebäudes A50 konnten planmäßig vor Weihnachten abgeschlossen werden. Parallel
dazu wurde bereits mit der Verlegung der Trinkwasserleitung begonnen. Die Untersuchung
des Geländes auf Kampfmittel wird im Januar erfolgen und die auf das
notwendigste reduzierten Baumfällarbeiten werden im selben Monat beginnen. Die
Ausgleichsmaßnahmen für die Waldumwidmung finden auf Flächen der Forstbetriebsgemeinschaft Fresdorfer Heide e. V. im
Brandenburger Wald statt.
Für das Rechenzentrum wird nun eine Kaltgangeinhausung zur Optimierung der
Kühlung geplant. Durch eine Einhausung der den Kaltgang säumenden Racks mit
Aluminiumprofilen, festen Decken- und Wandplatten wird eine Trennung der
Warmluft- von den Kaltluftbereichen erreicht. Dadurch lassen sich gut 10% der
für die Kühlung benötigten Energie einsparen. Außerdem wird der Einbau einer Heißwasserkühlung
geprüft. Die Heißwasserkühlung erlaubt
eine wesentlich effizientere
Wärmeauskopplung für die Heizung des Gebäudes und für das Verbundprojekt
Campus. Um das Ziel zu erreichen, die
Werte der Energieeinsparverordnung ENEV2009 um mindestens 50% zu unterschreiten,
ist unter anderem eine
Dreifachverglasung der Fenster des Neubaus vorgesehen. Im Innenbereich wird der
Einsatz von Latentwärmespeichern (phase change materials) und von Lehmputz zur
Verbesserung des Raumklimas geprüft.
Parallel zu den laufenden Planungsarbeiten rund um den Bau hat die TU Dresden im
Rahmen des Forschungsprojekts ein Gebäude- und Anlagenmodell für die
energetische Simulation des Neubaus erstellt. Das Modell enthält die Daten der
Gebäudegeometrie, der Baukonstruktion, der Zonierung, der Nutzerprofile, der
HLK-Technik und der Beleuchtungstechnik. Diese Daten werden durch Standortdaten
(geografische Daten, Wind- und Strahlungsexposition, Bebauung, Bepflanzung) und
Klimadaten (energetisches Referenzjahr Potsdam) ergänzt. Darüber hinaus wurde
das Monitoringkonzept für die an die Fertigstellung und den Bezug des Neubaus
anschließende Überprüfung der Energieeffizienz erarbeitet. Um den Beschluss der
Nutzergemeinschaft zum Aufbau eines gemeinsamen Energiekonzepts umzusetzen,
werden zu Beginn des Jahres Gespräche mit dem GFZ und dem AWI aufgenommen. Die
wissenschaftliche Koordination des Forschungsprojekts wurde am 1. Dezember 2011
von Frau Christine Kühnel übernommen (http://www.pik-potsdam.de/members/kuehnel).
Das Forschungsprojekt wird auf dem BMWi-Kongress ‚EnEff:Stadt - Kommunale
Beiträge zur Energiewende‘ am 17. und 18. Januar in der Hamburger Speicherstadt
vorgestellt. Weitere Informationen zum Neubau und dem Forschungsprojekt finden
Sie ab sofort auf der Webseite des PIK unter http://www.pik-potsdam.de/services/infothek/telegraphenberg-d/forschungsneubau