Nachrichten

Umweltrat SRU: Kohleausstieg in drei Phasen

02.10.2017 - Der Sachverständigenrat für Umweltfragen SRU hat sich für einen vollständigen Ausstieg aus der Kohleverstromung innerhalb von 20 Jahren ausgesprochen. Die bevorstehende Legislaturperiode biete die letzte Chance, die Weichen für eine angemessene Umsetzung der Pariser Klimaziele in Deutschland zu stellen, so das Gremium dem auch Wolfgang Lucht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) angehört.
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Onlinekurs zu Klimawandel, Risiken und Herausforderungen jetzt auf Englisch

01.10.2017 - Wie beeinflusst der Klimawandel unser Leben? Welchen Folgen werden wir uns stellen müssen? Und wie können wir den Klimawandel noch begrenzen? Diesen Fragen gehen Wissenschaftler aus den führenden Forschungseinrichtungen zum Thema in Deutschland in einer neuen Online-Vorlesungsreihe nach. Der englischsprachige „Massive Open Online Course (MOOC)“ von WWF und dem Deutschen Klima-Konsortium (DKK) richtet sich an alle Interessierten und soll ein fundamentales Grundverständnis für das Klimasystem und den Klimawandel vermitteln.
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Extremwetter und Fernverbindungen im Klimasystem: GOTHAM Summer School

22.09.2017 - Mit Fernwirkungen und der Frage, inwieweit diese Extremwetterereignisse auslösen können setzten sich diese Woche 25 junge, internationale Wissenschaftler am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung auseinander. Wenn sich das Wetter an einem Punkt der Erde ändert, kann dies Temperaturen, Wind und Regen an einem anderen, weit entfernten Ort der Erde beeinflussen. Diese räumlich getrennten Zusammenhänge mittels neuester mathematischer Methoden zu erforschen steht im Mittelpunkt der diesjährigen GOTHAM Summer School - Globally Observed Teleconnections and their role and representation in Hierarchies of Atmospheric Models.
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Extreme Winterkälte kann mit schwächelndem Polarwirbel zusammenhängen

22.09.2017 - Wenn die starken um die Arktis kreisenden Winde nachlassen, kann kalte Polarluft entweichen und extreme Winter auf Teilen der Nordhalbkugel auslösen. Eine neue Studie kommt zu dem Schluss, dass diese Schwächephasen über die letzten vier Jahrzehnte an Dauer zugenommen haben und in Verbindung gebracht werden können mit kalten Wintern in Russland und Europa. Zum ersten Mal zeigen hier Wissenschaftler, dass die Veränderung der Winde hoch oben in der Stratosphäre maßgeblich zu den beobachteten Winterkältetrends im Norden Europas und Asiens beigetragen hat. Während der Einfluss der sich im Klimawandel erwärmenden Arktis auf die übrige Welt noch Gegenstand intensiver Forschung ist, bietet die neue Studie weitere Belege dafür, dass Veränderungen der Arktis das Wetter in weiten Teilen der Nordhalbkugel beeinflussen.
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Steuervorteile nach Dieselskandal beenden

19.09.2017 - Als Reaktion auf den Dieselskandal sollten die Steuervorteile des Diesels innerhalb der Europäischen Union (EU) komplett gestrichen werden. In Deutschland beispielsweise würde Diesel dann zwar an der Zapfsäule etwa 20 Cent pro Liter teurer. Im Gegenzug könnten aber die CO2-Emissionen und der Ausstoß von Stickoxiden (NOX) innerhalb von fünf Jahren in Deutschland oder auch in Frankreich um jeweils etwa 10 Prozent gesenkt werden. Denn vor allem Dieselfahrer reagieren auf Spritsteuererhöhungen deutlich preissensibler als bisher angenommen: Bei einem Preisanstieg von 20 Cent pro Liter würden sie etwa 14 Prozent weniger Kraftstoff tanken.
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Eine kurze Geschichte der CO2-Emissionen – neuer Film online

14.09.2017 - Extreme Wetterperioden, der Anstieg des Meeresspiegels, die Verschiebung der Vegetationszonen, auch wirtschaftliche Einbußen, gesellschaftiche Verwerfungen und Bevölkerungswanderungen – das sind Auswirkungen der globalen CO2-Emissionen. Der Kurzfilm “Eine kurze Geschichte der CO2-Emisssionen” zeigt, wie sich Treibhausgase auf die Erderwärmung auswirken – und auf unsere Zukunft. Der animierte Kurzfilm des Urban Complexity Lab und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) ist jetzt online verfügbar.
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Cities and Climate Konferenz: Internationale Experten diskutieren nachhaltige Zukunft für Städte

14.09.2017 - Mehr als 150 Städte-Experten aus aller Welt treffen sich in der kommenden Woche in Potsdam, um über die Zukunft unserer Städte angesichts des Klimawandels zu diskutieren. Städte stehen im Mittelpunkt der globalen Klimaproblematik. Sie sind nicht nur Verursacher des Klimawandels, sondern auch stark betroffen von den Folgen des Klimawandels – wie etwa von Extremwetterereignissen und deren hohen Kosten für Wirtschaft und Gesellschaft. Die „Cities and Climate Conference 2017“ vom 19. bis 21. September diskutiert deshalb, wie die Städte der Zukunft nachhaltiger und belastbarer werden können.
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FAZ-Ranking: Edenhofer ist Deutschlands Top-Klimaökonom

13.09.2017 - Unter Deutschlands wichtigsten Wirtschaftsforschern hat Ottmar Edenhofer im Ranking der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) erneut hervorragend abgeschnitten. Unter den Top-Ökonomen des Landes ist er der einzige, der mit dem Forschungsgebiet Klima und Umwelt in der Spitzengruppe platziert wurde. Zum dritten Mal in Folge verbesserte er seine Position und stieg in diesem Jahr auf Rang 11 aller deutschen Fachkollegen.
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Klimawandel und Bundestagswahlkampf

Am Wochenende hat Hurrikan Irma den US-Bundesstaat Florida getroffen. Im Bundestagswahlkampf in Deutschland ist der Klimawandel derweil kaum ein Thema. Hierzu hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung ein Statement des Direktors Hans Joachim Schellnhuber veröffentlicht:
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Hurrikan Irma: "Energie aus der Wärme des Ozeans"

06.09.2017 - Der tropische Wirbelsturm Irma bedroht eine Reihe von Karibikstaaten und möglicherweise die USA. Hierzu hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ein Statement von Anders Levermann veröffentlicht, er ist am PIK einer der Forschungsbereichsleiter, außerdem Professor an der Universität Potsdam und Adjunct Scientist am LDEO der Columbia University in New York.
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Potsdamer Sommerakademie beleuchtet Zukunft von Städten

04.09.2017 - In einer sich ständig verändernden Welt stehen die Menschheit und ihre Lebensräume vor großen Herausforderungen. Welche Lösungen und Strategien eignen sich – etwa für wachsende Städte in Zeiten des Klimawandels? Das diskutieren internationale Expertinnen und Experten aus 30 Ländern vom 4. bis 13. September im Rahmen der Potsdam Summer School mit renommierten Nachhaltigkeitsforschern. Die Ergebnisse werden am 13. September als Memorandum vorgestellt.
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Elektrizitätsbedarf in Europa verlagert sich durch den Klimawandel

28.08.2017 - Steigende Temperaturen durch den Klimawandel werden den Elektrizitätsverbrauch in Europa grundlegend verändern. Wie sich der ungebremste Klimawandel auf den europäischen Elektrizitätsbedarf auswirkt, hat ein Wissenschaftlerteam aus Deutschland und den USA nun untersucht: Die Tagesspitzenlast wird demnach in Südeuropa ansteigen und der Gesamtbedarf sich wohl von Norden nach Süden verlagern. Zudem wird in einem Großteil der Länder die jährliche Spitzenlast im Sommer statt im Winter auftreten. Das bedeutet zusätzlichen Druck auf Europas Energieversorgungsnetze, wie die jetzt im renommierten US-Fachjournal Proceedings of the National Academy of Science (PNAS) veröffentlichte Studie nahelegt.
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Bedeutung der Solarenergie um das Dreifache unterschätzt

28.08.2017 - Das Wachstum der Photovoltaik ist bisher von den Modellergebnissen des Weltklimarats IPCC erheblich unterschätzt worden. Die Kosten sind zuletzt deutlich schneller gesunken und der Ausbau wesentlich schneller vorangeschritten als selbst die optimistischsten Modelle angenommen haben. Eine neue Studie unter Leitung des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) - gegründet von Stiftung Mercator und Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) - zeigt nun, dass 2050 der Anteil von Photovoltaikanlagen an der globalen Stromversorgung mehr als dreimal so groß sein könnte wie vorher angenommen.
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UN-Ziele für Nachhaltigkeit: Besseres Wassermanagement ist entscheidend wichtig

20.7.2017 - Die Nutzung von Wasser für den Nahrungsanbau geschieht heute zu einem erheblichen Teil auf Kosten von Ökosystemen. Rund 40 Prozent des für die Bewässerung in der Landwirtschaft verwendeten Wassers ist nicht nachhaltig - die Entnahme schädigt Fluss-Systeme. Würde dieses Wasser nicht entnommen, könnten Ernteerträge in der Hälfte aller bewässerten Gebiete um mindestens ein Zehntel sinken. Dies deutet auf eine Spannung zwischen den UN-Zielen für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) einerseits bei der Ernährung und andererseits bei Wasser hin. Allerdings könnte eine Verbesserung der Bewässerungsmethoden auf nachhaltige Weise die sonst zu erwartenden Produktionsrückgänge ausgleichen. Mehr noch: Würde Regenwasser stärker in das Management einbezogen, könnte sogar ein Produktionszuwachs von rund einem Zehntel erreicht werden.
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AGU-Preis für Klimakommunikation geht an Stefan Rahmstorf

20.07.2017 - Stefan Rahmstorf wird mit dem Preis für Klimakommunikation der Amerikanischen Geophysikalischen Vereinigung (AGU) ausgezeichnet. Der renommierte Preis würdigt Mitglieder der weltweit größten Organisation von Geowissenschaftlern für ihre Leistungen in der Kommunikation von Klimawissenschaft und hebt die Relevanz der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Zusammenhänge hervor. In diesem Jahr geht der Preis erstmals an einen außerhalb der USA tätigen Forscher.
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Neuer Bericht: Ungebremster Klimawandel gefährdet Entwicklungsfortschritte in Asien

14.07.2017 - Ein ungebremster Klimawandel hätte für Länder in Asien und Ozeanien verheerende Folgen und würde sich stark auf ihr zukünftiges Wachstum auswirken. Aktuelle Entwicklungserfolge könnten sich umkehren und die Lebensqualität abnehmen. Das zeigt ein Bericht, den die asiatische Entwicklungsbank (ADB) und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erstellt haben.
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Von trocken zu nass: In Afrikas Sahelzone könnte es plötzlich viel mehr regnen

06.07.2017 - Der Klimawandel könnte einen von Afrikas trockensten Landstrichen zu einem sehr nassen machen, indem dort recht abrupt ein Monsunsystem entsteht. Erstmals haben Wissenschaftler in Computersimulationen Belege für eine mögliche plötzliche Veränderung hin zu heftigen regionalen Regenfällen in der bislang extrem trockenen Sahelzone gefunden. Sie sehen hier einen sich selbst verstärkenden Mechanismus, der jenseits von 1,5 bis 2 Grad Celsius einsetzen kann – direkt an der im Pariser UN-Abkommen geforderten Obergrenze für den weltweiten Temperaturanstieg. Wenngleich die Regenfälle grundsätzlich vorteilhaft sein könnten, wäre die Veränderung bei Überschreiten des Kipp-Punktes so groß, dass sie von der vielfach leidgeprüften Region eine erhebliche Anpassungsleistung fordern würde.
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PIK zählt weltweit zu den Top 5 Klima-Denkfabriken

05.07.2017 - Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) wurde erneut zu einer der besten Klima-Denkfabriken weltweit gekürt. Das neue „Climate Think Tank Ranking“ des Internationalen Zentrums für Klima-Governance (ICCG) platziert das PIK unter den Top 5 Klima-Denkfabriken weltweit und unter den Top 3 in Europa. Insgesamt bewertet das Ranking 240 Spitzeninstitutionen in den Bereichen Ökonomie und Politik des Klimawandels. Mit Hilfe einer soliden quantitativen Methodologie und anhand analytischer Daten listet das ICCG ausschließlich außeruniversitäre Think Tanks in einem absoluten sowie standardisierten Ranking – ersteres bewertet die Leistung unabhängig von Größe und Effizienz des Instituts, letzteres berücksichtigt die Leistung eines Instituts in Relation zu seiner Mitarbeiterzahl.
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Warum Klimapolitik für die Finanzminister der G20 wichtig ist

30.06.2017 - Um die Erderwärmung wie im Paris-Abkommen beschlossen auf weniger als 2°C zu begrenzen, sollte die Klimapolitik mit der Agenda der G20-Finanzminister zusammengeführt werden. Konkret sollten sich die Minister die Vorteile einer CO2-Bepreisung für eine solide Finanzpolitik zunutze machen und dadurch Anreize schaffen, in eine CO2-arme Infrastruktur zu investieren. „Es wäre vernünftig für die G20-Finanzminister, in der Klimapolitik einen Verbündeten zu sehen, selbst wenn der Klimawandel nicht ihr Hauptanliegen ist“, schreibt ein Autorenteam unter Leitung des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in einem Artikel in der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Climate Change. Ottmar Edenhofer, Chef-Ökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und Director des MCC, argumentiert gemeinsam mit MCC-Generalsekretärin Brigitte Knopf und Kollegen anderer Institute unter der Überschrift „Aligning climate policy with finance ministers’ G20 agenda”, dass Investitionen in fossile Energieträger seit dem Pariser Klimaabkommen riskanter geworden sind.
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Dinosaurier, ein Klima-Archiv zum Anfassen und eine Zeitmaschine – voller Einsatz für die Klügste Nacht

29.06.2017 - Es stimmte einfach alles: ein lauer Sommerabend, tausende Gäste und offene Türen zu architektonischen Schönheiten, die letztes Wochenende Einblicke in die Ergebnisse und Methoden ihrer Spitzenforschung ermöglichten. Am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) konnten Besucher bei der Langen Nacht der Wissenschaften alles über den Klimawandel erfahren durch Führungen, Vorträge und Gespräche mit Experten.
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Physikalische Gesellschaft zu Berlin ehrt Ricarda Winkelmann

28.06.2017 - Ricarda Winkelmann ist mit dem Karl-Scheel-Preis 2017 ausgezeichnet worden. Der bedeutendste Preis der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin (PGzB) wird seit 1958 jährlich für herausragende Leistung in den Jahren nach der Promotion an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die vorwiegend an einer Forschungseinrichtung in Berlin oder Brandenburg erbracht wurde. Winkelmann erhält die Auszeichnung für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit zum Einfluss der globalen Erwärmung auf das Antarktische Eisschild und den Meeresspiegelanstieg.
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Mit einem "Carbon Law" Emissionen bis 2050 auf Netto-Null bringen

24.03.2017 - Angesichts der Kluft zwischen wissenschaftlich basierten Zielen zur Emissionsreduktion einerseits und den nationalen Selbstverpflichtungen zur Klimastabilisierung andererseits haben jetzt internationale Experten in der hochrangigen wissenschaftlichen Zeitschrift ‚Science‘ einen Fahrplan weg von Kohle und Öl vorgelegt. Mit diesem könnten die CO2-Emissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts unter dem Strich auf Null reduziert werden – orientiert an einem „Carbon Law“ der Halbierung der Emissionen aus fossilen Brennstoffen alle zehn Jahre. „Ein 'Carbon Law' kann auf allen Ebenen angewendet werden, in allen Sektoren und Ländern, und zu entschlossenem Handeln in naher Zukunft ermutigen“, sagen Johan Rockström und seine Kollegen. Ein „Carbon Law“ kann durch die Verbindung kurzfristiger Maßnahmen mit langfristigen Zielen „Schlüsselelemente für nationale und internationale Klimastrategien hervorbringen“, erklären Rockström, Direktor des Stockholm Resilience Centre, und Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Der umfassende und auf Jahrzehnte ausgerichtete Fahrplan würde sich über vier Dimensionen erstrecken: Innovation, Institution, Infrastruktur und Investition – und er würde Sektoren von Landwirtschaft und Finanzwesen bis zu Industrie und Transportwesen umfassen.
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Vernetzung und Fortbildung: PhD-Day am PIK

10/05/2017 – Ein ganzer Tag, um sich vernetzen, Erfahrungen zu teilen und sich in verschiedenen wissenschaftsbezogenen Bereichen zu üben: Die Doktoranden des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung hatten auf ihrer jährlich organisierten Konferenz die Gelegenheit, über ihre Arbeit zu diskutieren und sich auszutauschen. Neue Promovierende hatten die Möglichkeit, ihren Kollegen ihre Arbeit vorzustellen. Daneben ging es unter anderem um Themen wie Kommunikation, Zeitmanagement, Foliengestaltung und Präsentationstechniken. Derzeit arbeiten 73 junge Wissenschaftler aus 18 Ländern in allen vier Forschungsbereichen des PIK an ihrer Promotion.
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Weltweit wichtigster Umweltpreis für Potsdamer Klimaforscher Schellnhuber

14.06.2017 - Die international bedeutendste Auszeichnung für Pioniere der Nachhaltigkeitsforschung wird im Herbst an den Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Hans Joachim Schellnhuber, verliehen. Das gab die japanische Asahi Glas Stiftung heute in Tokio bekannt. Ihr mit 50 Millionen Yen dotierter Blue Planet Prize ehrt Vordenker, die entscheidende Ansätze zur Lösung globaler Umweltprobleme vorgelegt haben. Schellnhuber erhält den Preis für seinen wegweisenden Beitrag zur Etablierung der Zwei-Grad-Grenze der globalen Erwärmung, auf die sich die Staaten der Welt im Klimavertrag von Paris geeinigt haben. Zudem habe der Physiker Schellnhuber die Erdsystemanalyse als wissenschaftliches Feld maßgeblich gestaltet, erklärte die Stiftung, und das einflussreiche Konzept der Kippelemente entwickelt.
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„Mit dieser Entscheidung endet das amerikanische Jahrhundert“ – das PIK und der Trump-Effekt

09.06.2017 - US-Präsident Donald Trump hat vergangene Woche angekündigt, aus dem Klima-Abkommen von Paris auszusteigen. Dieser Schritt löste weltweit nicht nur eine Welle der Empörung aus, sondern führte auch zu einem regelrechten Ansturm auf die Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, die diese Entscheidung einordnen konnten und die Bedeutung des Pariser Abkommens und der USA für den Klimaschutz bewerteten.
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Schellnhuber über Trump: „Sich in den Schützengräben der Vergangenheit verstecken anstatt die Zukunft aufzubauen“

US-Präsident Trump hat bekanntgegeben, dass er aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen will. „Es wird den globalen Klimafortschritt nicht wesentlich beeinträchtigen, wenn die USA das Pariser Abkommen verlassen, aber es wird der amerikanischen Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen schaden“, kommentiert Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen und Vorsitzender des Spitzenberatergremiums für Dekarbonisierungspfade der Europäischen Kommission. „China und Europa sind bereits weltweit führend auf dem Weg zur grünen Entwicklung und werden ihre Position stärken, wenn die USA auf Landesniveau zurückkehren. Innovative Staaten wie Kalifornien, die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt, werden sich jedoch weiterhin für den Klimaschutz einsetzen. Trumps Leute in Washington verstecken sich in den Schützengräben der Vergangenheit anstatt die Zukunft aufzubauen. Sie erkennen nicht, dass die Klimakriege vorbei sind, während das Rennen um einen nachhaltigen Wohlstand läuft."
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Feuer, Sturm, Insekten: Klimawandel verstärkt das Risiko für Wälder weltweit

31.5.2017 - Dürre, Feuer und Wind gehören genauso dazu wie Insekten und Pilzbefall: sie alle bedeuten Stress für die Wälder der Erde – und sie alle reagieren auf den Klimawandel. Gut ein Drittel der Kontinente weltweit ist von Wäldern bedeckt, dennoch sind die Erkenntnisse zum Zusammenspiel dieser Störfaktoren im globalen Klimawandel bislang noch lückenhaft – denn oft werden sie nur isoliert voneinander und lokal betrachtet. Erstmals hat ein internationales Team von Wissenschaftlern nun auf der Basis von mehr als 600 Forschungsarbeiten der letzten 30 Jahre die möglichen Klimafolgen auf Störungen im Wald umfassend untersucht. Veröffentlicht im Fachjournal Nature Climate Change zeigen ihre Ergebnisse, dass in Zukunft mit zunehmenden Risiken für Wälder zu rechnen ist.
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Führende Ökonomen stellen Bericht zur Kohlenstoffbepreisung vor

29.05.2017 - Um die weltweit vereinbarten Klimaziele kosteneffektiv und wachstumsfördernd zu erreichen, müssen Länder einen starken Kohlenstoffpreis setzen. Das ist die zentrale Schlussfolgerung in einem Bericht der hochrangigen Kommission zur Kohlenstoffbepreisung, der heute in Berlin von Nobelpreisträger Joseph Stiglitz (Columbia University, New York) und Nicholas Stern (London School of Economics), zusammen mit Kommissionsmitglied Mari Pangestu (früherer indonesischer Handelsminister, heute an der Columbia University) und Ottmar Edenhofer (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung). Die Kommission aus 13 renommierten Ökonomen aus der ganzen Welt hat die Preisspanne für Kohlenstoff ermittelt, das durchgesetzt werden müsste, um das 2°C-Ziel des Pariser Abkommens zur Klimastabilisierung zu erreichen. Den Wissenschaftlern zufolge sollte das Ziel sein bis 2030 40$-80$ pro Tonne CO2 und bis 2030 50$-100$ pro Tonne durchzusetzen.
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Klimaforscher beim Kirchentag

24.05.2017 - Beim Evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg wird auch eine Reihe von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) mitwirken. "Der reformatorische Aufbruch vor 500 Jahren war ein Ausbruch aus alten Gewohnheiten. Wie brechen wir heute auf, mutig, kreativ und mit Kraft, um Herausforderungen wie Klimakrise, Wirtschaftskrise, Finanzkrise, Friedenskrise zu begegnen?", heißt es in der Ankündigung des Großereignisses anlässlich des Jubiläums von Martin Luthers Thesenanschlag. Mehr als 100.000 Besucher werden bei dem Treffen am Himmelfahrtswochenende erwartet.
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Klimastabilisierung: Bäume pflanzen reicht nicht

18.05.2017 - Der Anbau von Pflanzen und das Speichern des von ihnen aus der Atmosphäre aufgenommenen CO2 ist kein brauchbares Mittel zur Stabilisierung unseres Klimas, wenn fossile Brennstoffe einfach unvermindert weiter verfeuert werden. Die Plantagen müssten im Fall eines solchen Versagens der Emissionsreduktion so groß sein, dass ihre Fläche entweder den Großteil der natürlichen Ökosysteme oder aber viele für die Nahrungsproduktion benötigte Felder und Äcker verschlingen würde. Sehr wohl aber kann der Anbau von Biomasse auf gut ausgesuchten Flächen und mit verstärkter Bewässerung oder Düngung eine Klimapolitik unterstützen, welche zugleich den Ausstoß von Treibhausgasen rasch und drastisch verringert.
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