Antwort auf die Replik von Bartsch, Ederer, Horx, Lotter, Maxeiner, Reichholf und Weimer in der FAZ.


Meinen Appell, mit sachlich korrekten und ehrlichen Argumenten zu arbeiten, haben Bartsch und seine Mitstreiter mit persönlichen und polemischen Angriffen beantwortet. Leider sind auch hier die Fakten wieder falsch.

Die Autoren behaupten, ich beschwöre „die Gefahr einer Eiszeit, die Europa als Folge des Ausbleibens des Golfstromes schon bald bevorstehen soll“, und ich sei auf dem Auge der Mediendramatisierungen blind. Sie schreiben über mich: „Er führt, das hat er in der Wochenzeitung „Die Zeit“ stolz zu Protokoll gegeben, eine „schwarze Liste“ von Journalisten, die sich nicht seiner Meinung unterordnen, sondern ihren Beruf ernst nehmen: eigenständig recherchieren.“

Mein betreffendes Zitat aus „Die Zeit“ („Das ungeliebte Weder-noch“, 10.2.2005) lautet wie folgt:

„So wie viele Kollegen habe auch ich etliche Kämpfe mit Zeitungsredaktionen gegen deren Hang zur Dramatisierung des Klimawandels ausgefochten. Manchmal gelingt es, eine Richtigstellung zu erreichen oder einen Leserbrief zu platzieren; öfters erreicht man gar nichts und kann nur auf der eigenen Internetseite etwas klarstellen. Ich habe dort seit vielen Jahren eine Liste klassischer "Medienirrtümer" zu meinem Fachgebiet, die ich jedem Journalisten vor einem Interview zur Pflichtlektüre gebe. Damit kann man Übertreibungen ("Der Golfstrom reißt ab") zwar nicht immer verhindern; zumindest weiß ich aber dann, dass es kein Missverständnis sondern Absicht war. Solche Journalisten kommen auf meine schwarze Liste.”

Die Metapher der "schwarzen Liste" bezog sich also auf Journalisten, die den Klimawandel dramatisieren und wider besseren Wissens den Mythos einer drohenden Eiszeit verbreiten, dem ich immer wieder entgegengetreten bin - unter anderem in dem Artikel „DIE EISZEIT KOMMT! – und andere Medienirrtümer“, der seit 1999 an prominenter Stelle auf meiner home page platziert ist. (Siehe außerdem z.B. hier, hier und hier.)

Besser als durch diese Tatsachenverdrehung konnten Bartsch und Kollegen wohl kaum demonstrieren, wie berechtigt meine Kritik an ihren Methoden war. Die verwendeten Begriffe ("Untergangsterror", "Dschihad", "fanatische Verfolgung Andersdenkender", "Endsieg", "bizarres Geltungsbedürfnis") als Antwort darauf, dass ich nüchtern auf eine Reihe faktischer Fehler hingewiesen habe, belegen sehr schön die These meines Artikels, dass die Rhetorik der "Klimaskeptiker" immer schriller wird, seit ihnen die Sachargumente ausgegangen sind.